Brustdiagnostik
Meine Praxis ist auf diese Diagnostik spezialisiert.
Seit 1998 führe ich Mammographie und Brustultraschall durch. Seit 2012 erfolgt die Untersuchung durch die digitale Mammographie, die Ultraschalldiagnostik seit 2013 durch ein High-end-Ultraschallgerät der neuesten Generation unter 3D-Technik
Auffällige Befunde werden durch die ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie in der Praxis abgeklärt.
Die Zusammenarbeit mit einem auf die Brustdiagnostik spezialisierten Pathologen erlaubt die schnelle und sichere Ergebnismitteilung auch bei kleinen Tumoren innerhalb von zwei Tagen.
Früherkennung ist entscheidend
Brustkrebs ist in den westlichen Industrieländern die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.
In Deutschland betrifft die Diagnose jede achte bis zehnte Frau – dies sind jährlich ca 72.000 Neuerkrankungen an Brustkrebs. Das Brustkrebsrisiko nimmt ab dem 40. Lebensjahr zu und ist am größten im Alter zwischen 55 und 65 Jahren. Noch sterben jedes Jahr 17.000 bis 18.000 Frauen an dieser Krankheit.
Dies muss und darf nicht so bleiben!
Die wichtigsten bildgebenden Früherkennungsmassnahmen sind die Mammographie (=Röntgenaufnahme der Brust) und der hochauflösende Ultraschall der Brust.
Die Mammographie gibt Informationen über verschiedene Strukturveränderungen des Brustdrüsengewebes und erlaubt als einzige Methode eine zuverlässige Erkennung von Mikroverkalkungen (= Verkalkungen, die nur mit Hilfe einer Lupenvergrösserung auf dem Mammographiebild erkennbar sind, sie messen nur Bruchteile eines Millimeters).
Insbesondere Frauen mit einem dichten Brustdrüsengewebe benötigen ergänzend unbedingt eine Ultraschalluntersuchung (US) der Brust; hier hat der hochauflösende Ultraschall einen sehr hohen Stellenwert Der US dient in klassischer Weise zur Abgrenzung zwischen verdächtigem Herdbefund und harmloser Zyste. Einen großen Stellenwert hat der US außerdem bei der Beurteilung der Lymphknotenstationen, die durch die Mammographie nicht ausreichend erfasst werden können.
Mit dem US sollte man entsprechend der internationalen Expertenempfehlungen ab dem 30. Lebensjahr beginnen und dies jährlich wiederholen.
Eine Frau, die keiner Risikogruppe angehört, sollte mit ca. 35 – 40 Jahren eine erste Mammographie (sog. Basis-Mammographie) durchführen lassen. Ab dem 40. Lebensjahr sollte die Mammographie im Abstand von 1 ½-2 Jahren wiederholt werden.
Diese beiden kleinen Karzinome von 4,7 x 5,7 mm und ebenfalls 4,7 x 5,7 mm waren lediglich im Brustultraschall erkennbar, nicht jedoch in der Mammographie.
Brustkrebs macht zumindest im Frühstadium normalerweise weder Schmerzen noch andere typische Beschwerden. Es gibt aber einige Anzeichen, die auf einen Brustkrebs hindeuten können, und deshalb immer abgeklärt werden müssen:
- alle neu aufgetretene Knoten oder Verhärtungen in der Brust
- Einziehung der Brustwarze oder der Haut, insbesondere beim Anheben der Arme
- Hautveränderungen der Brustwarze oder des Warzenvorhofes
- Farbige Absonderungen aus der Brustwarze, insbesondere blutige
- plötzlich auftretende Rötungen einer Brust, auch wenn diese nicht schmerzen
- Knoten in der Achselhöhle von über 1 cm Größe
Trotz allem sind diese Veränderungen meist harmloser Natur und nicht automatisch ein eindeutiger Hinweis auf einen Brustkrebs.
Letztendlich müssen diese Auffälligkeiten zügig abgeklärt werden.
Häufigster Lokalisationsort befindet sich beidseits oben außen.
Wir wissen heute, dass die Selbstuntersuchung der Frau diagnostisch nur wenig zur Früherkennung beiträgt.
Sie sorgt aber immer wieder für eine gesteigerte Aufmerksamkeit : „ Aha , ich fühle hier einen Knoten „ bedeutet, dass sich die Frau anschliessend zur Sicherheit an einen Arzt wendet.
Im Kampf gegen den Brustkrebs wird Frauen empfohlen, regelmäßig die eigene Brust abzutasten, um frühzeitig Tumore zu erkennen und somit die Sterblichkeitsrate senken zu können.
Doch die Erwartungen, die man in diese Massnahme setzte, wurden durch die Ergebnisse einer neuen Studie relativiert. Diese besagt, dass die Sterblichkeitsrate durch ein regelmäßiges Abtasten der Brust nicht beeinflusst werden kann.
Unabhängig von einem solchen Untersuchungsergebnis bleibt die Selbstuntersuchung die einzige Früherkennungsmassnahme, die eine Frau ohne fremde Hilfe durchführen kann; alleine deshalb halte ich es für mehr als sinnvoll, diese Methode auch regelmässig zu nutzen, solange man (Frau) sich dessen bewusst bleibt, dass die Abtastung immer nur die „halbe Wahrheit„ darstellt und bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Mammographie unbedingt notwendig sind, um eine Sicherheit von ca. 98 % erreichen zu können.
Amerikanische Forscher untersuchten über elf Jahre 266.064 chinesische Frauen. Für die Studie wurden zwei Gruppen gebildet: Eine Gruppe (n = 1 32.979) bekam eine Einweisung, wie die Brust fachgerecht zu untersuchen ist, die andere Gruppe (n=133.085) erhielt keine Informationen zur Früherkennung. Der ersten Unterweisung folgten erneute Anleitungskurse ein und drei Jahre später. Zudem untersuchten die Frauen alle sechs Monate ihre Brust unter medizinischer Anleitung.
In der Untersuchungsgruppe starben 135 Frauen (0,10%) an Brustkrebs, in der Kontrollgruppe 131 (0,10%). Jedoch wurden in der Untersuchungsgruppe mehr gutartige Brusterkrankungen diagnostiziert als in der Kontrollgruppe.
(Thomas DB et al. J Natl Cancer Inst 19 (2002): 1445-57)
- Sinnvollerweise sollte die Brust – solange noch ein monatliche Blutung erfolgt – kurz nach der Blutung abgetastet werden, da dann das Drüsengewebe am besten zu tasten ist.
- Stellen Sie sich vor den Spiegel und lassen Sie die Arme hängen. Betrachten Sie Ihre Brüste. Ist eine der Brüste größer geworden, hat sich ihre Form verändert, haben sich die Haut oder die Brustwarzen verändert?
- Heben Sie die Arme über den Kopf. Betrachten Sie Ihre Brüste von vorne und von beiden Seiten. Entdecken Sie Unregelmäßigkeiten? Erkennen Sie Dellen, Falten oder Erhöhungen, die Ihnen bislang nicht aufgefallen waren? Liegen die Brustwarzen auf etwa gleicher Höhe? Legen Sie nun die Arme auf den Kopf und betrachten Sie Ihre Brüste. Das gleich nochmals mit auf die Hüfte gestützten Armen wiederholen.
- Streichen Sie mit der rechten Hand mit Druck kreisförmig über die linke Brust
- Streichen Sie von der Brustwarze nach außen und umgekehrt. Ertasten Sie kleine Knötchen? Führen Sie die Untersuchung der rechten Brust mit der linken Hand durch.
- Tasten Sie beide Achselhöhlen mit der jeweils gegenüberliegenden Hand nach Knötchen ab.
- Drücken Sie ein wenig gegen beide Brustwarzen. Sondern diese ein milchiges, wässriges oder blutiges Sekret ab?
Haben Sie Veränderungen an Ihrer Brust entdeckt, ist dies noch kein Grund zur Sorge. Die meisten Knoten sind nur gutartige Verhärtungen des Gewebes. Sie sollten dennoch Ihre Beobachtungen mit Ihrem Frauenarzt besprechen. Bei einem begründeten Verdacht wird er weitere Untersuchungen vornehmen.
Die Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Früherkennung von Krebserkrankungen („Krebsfrüherkennungs-Richtlinien„) stammen vom 26.4.1976 (1. Fassung)
Hinsichtlich der Früherkennung von Brustkrebs hat eine Frau gemäss dieser Richtlinien lediglich einen Anspruch auf die ärztliche Abtastuntersuchung ab dem 30. Lebensjahr und die Anleitung zur regelmässigen Selbstuntersuchung
Der insbesondere für Frauen mit sehr dichtem Druesengewebe wichtige Brustultraschall ist bisher nicht vorgesehen; aus diesem Grunde werden die Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen.
Die Kostenübernahme für die Früherkennungs-Mammographie – d.h. eine Mammographie ohne dass Beschwerden oder sonstige Auffälligkeiten vorliegen – erfolgt neuerdings im Rahmen des Mammographie-Screenings für Frauen vom 50. bis zum 69. Lebensjahr.
Unverändert erfolgt die Kostenübernahme für eine Mammographie unabhängig vom Alter, wenn weiter abzuklärende krebsverdächtige Auffälligkeiten gefunden werden (sog. Kurative Mammographie) .
Risikofaktoren und Vererbung
Die Mehrheit aller Patientinnen mit Brustkrebs erkranken „spontan“, ohne dass in ihrer Familie bereits häufiger Brustkrebs aufgetreten ist.
Heute geht man davon aus, dass bei der Krankheitsentstehung viele verschiedene Einflüsse gemeinsam beteiligt sind. Wie dies genau geschieht, ist noch nicht bekannt. Es konnten aber eine Reihe von Faktoren aufgedeckt werden, die das persönliche Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken (Risikofaktoren), und einer oder mehrere davon lassen sich in der Vorgeschichte der meisten Patientinnen nachweisen.
Das Lebensalter an sich kann als Risikofaktor angesehen werden, denn etwa ab dem 30. bis 75. Lebensjahr steigt das Erkrankungsrisiko stetig an, weil mit zunehmendem Alter Fehler in der Zellteilung bei jedem Menschen wahrscheinlicher werden.
Ist die Mutter oder eine Schwester an Brustkrebs erkrankt, so ist das Risiko einer Frau durchschnittlich zwei- bis dreimal höher als ohne erkrankte Verwandte. Eine Risikoerhöhung durch weiter entfernte Verwandte, etwa Tante oder Großmutter ist nicht gegeben.
Ist eine Frau bereits an einer Brust erkrankt, so besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko auch in der anderen Brust.
Frauen mit früher erster Regelblutung, mit spätem Eintritt der Wechseljahre und Frauen mit später erster oder keiner Geburt erkranken häufiger als der Durchschnitt.
Gutartige Brusterkrankungen sind in der Regel nicht mit einem erhöhten Risiko verbunden. Nur bei der Mastopathie mit Zellwucherungen untypischer Zellen (atypisch proliferierende Mastopathie), ist das Risiko erhöht.
Auch die Ernährungsweise scheint für das Erkrankungsrisiko eine Rolle spielen zu können. Fettreiche Ernährung wird oft mit einem erhöhten Risiko in Zusammenhang gebracht. Regelmäßiger Alkoholkonsum ist mit einer erhöhten Erkrankungswahrscheinlichkeit verbunden. Frauen mit Übergewicht erkranken nach der etwas häufiger als der Durchschnitt.
Auf nachfolgender Darstellung ist deutlich zu erkennen, welch hohes Risiko z.B. Übergewicht und Alkohol im Vergleich zur Hormon-Ersatz-Therapie (HRT) darstellen.
Insbesondere Frauen mit einem dichten Brustdrüsengewebe benötigen ergänzend unbedingt eine Ultraschalluntersuchung (US) der Brust; hier hat der hochauflösende Ultraschall einen sehr hohen Stellenwert Der US dient in klassischer Weise zur Abgrenzung zwischen verdächtigem Herdbefund und harmloser Zyste. Einen grossen Stellenwert hat der US ausserdem bei der Beurteilung der Lymphknotenstationen, die durch die Mammographie nicht ausreichend erfasst werden können.
Mit dem US sollte man entsprechend der internationalen Expertenempfehlungen ab dem 30. Lebensjahr beginnen und dies jährlich wiederholen.
Hierzu zählen alle Frauen, bei denen etwa die Mutter oder die Schwester an Brustkrebs erkrankt ist. Für eine sog. genetische (= erb-anlagenbedingte) Vorbelastung spricht, wenn bei diesen Verwandten die Erkrankung frühzeitig, also vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten ist. Diese Frauen sollten sich genetisch beraten lassen und bereits ab dem ca. 30. Lebensjahr regelmässig einmal jährlich untersucht werden.
Es gibt Familien (Brustkrebsfamilien), in denen erbliche Genveränderungen vorkommen, die mit einem sehr hohen Erkrankungsrisiko für Brustkrebs verbunden sind. Auch hier erkranken jedoch längst nicht alle Familienmitglieder.
Typisch für die familiären Brustkrebsformen ist, dass die Erkrankung bei mehreren Familienmitgliedern auftritt – dies zeigt sich insbesondere bei großen Familien -, dass der Krebs bereits vor dem 40. bis 50. Lebensjahr diagnostiziert wird und dass öfter beide Brüste betroffen sind.
Als wichtigste Gene im Zusammenhang mit dem familiären Brustkrebs gelten heute BRCA-1 und BRCA-2. In ihrem normalen Zustand erfüllen die beiden Gene wichtige Funktionen in der Zelle. Durch eine Veränderung ihrer chemischen Struktur kann diese Funktion gestört werden: für die betroffene Zelle ist dies ein erster Schritt in Richtung bösartiger Veränderung.
Eine Frau mit einer ererbten Veränderung (sog. Mutation) im Gen BRCA-1 hat ein sehr hohes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken, und auch ihr Risiko für Eierstockkrebs ist hoch. Bei angeborener Veränderung im BRCA-2 Gen ist das Erkrankungsrisiko für Brustkrebs sehr stark, für Eierstockkrebs mäßig erhöht. Auch männliche Träger der Veränderung im Gen BRCA-2 haben ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Verschiedene andere bösartige Erkrankungen treten in den betroffenen Familien ebenfalls etwas häufiger auf als gewöhnlich.
Ob Gene verändert sind, kann im Labor untersucht werden. Diese kann man aus dem Blut oder, wenn eine Krebserkrankung vorliegt, zusätzlich aus dem bösartigen Tumor gewinnen. Wenn die folgenden Situationen vorliegen, besteht zumindest ein starker Verdacht, dass innerhalb der Familie ein Risikogen vererbt wird:
- In einer Familie sind mindestens zwei nah miteinander verwandte Frauen an Brust und/oder Eierstockkrebs erkrankt, und zumindest bei einer von beiden ist die Erkrankung vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten,
- eine Frau in der Familie hat Brust- und Eierstockkrebs, und eine Erkrankung ist im Alter von 40 Jahren oder früher aufgetreten,
- eine Frau erkrankt an Krebs in beiden Brüsten im Alter von 40 Jahren oder früher,
- die Erkrankung tritt vor dem 30. Lebensjahr auf,
- eine Frau in der Familie erkrankt im Alter von weniger als 40 Jahren an Eierstockkrebs,
- ein männlicher Verwandter hat Brustkrebs.
Insgesamt werden etwa 5 bis 10% aller Brustkrebserkrankungen auf ererbte Genveränderungen zurückgeführt.
Zur Betreuung von Mitgliedern aus Familien mit deutlichem Hinweis auf bzw. Nachweis einer ererbten Erkrankungsveranlagung wurden in Deutschland mehrere Beratungszentren eingerichtet. Dort arbeiten Fachleute aus verschiedenen Bereichen (Frauenheilkunde, Genetik, Psychologie) zusammen, um die Familien sinnvoll betreuen zu können.
Seit 2005 übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Beratung, den Gentest und das Früherkennungsprogramm für Frauen mit familiärer Belastung für Brust–und Eierstockkrebs.
Digitale Mammographie
Meine Praxis ist auf diese Untersuchung spezialisiert.
Seit 1998 führe ich Mammographie und Brustultraschall durch. Seit 2012 erfolgt die Untersuchung durch die digitale Mammographie, die Ultraschalldiagnostik seit 2015 durch ein High-end-Ultraschallgerät der neuesten Generation unter 3D-Technik.
Auffällige Befunde werden durch die ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie in der Praxis abgeklärt und vorbereitend auf eine eventuelle Operation mittels Clip markiert.
Die Zusammenarbeit mit einem auf die Brustdiagnostik spezialisierten Pathologen erlaubt die schnelle und sichere Ergebnismitteilung auch bei kleinen Tumoren innerhalb von zwei Tagen.
Meine Mammographiekenntnisse wurden letzmalig in 4/2016 gemäß gesetzlicher Vorgaben erfolgreich rezertifiziert.
Meine Mitarbeiterinnen nehmen regelmäßig an Kursen über Einstellungstechnik der Mammographie in verschiedenen Ausbildungszentren teil.
Die Mammographie ist momentan das wichtigste bildgebende Verfahren in der Brustdiagnostik.
Dabei werden mittels Röntgenstrahlen alle Bereiche der Brust übereinander projiziert, sodass eine Summationsbild der Brust entsteht.
Die Mammographie stellt die wichtigste diagnostische Massnahme zur Früherkennung des Brustkrebses (Mammakarzinom) dar.
Bei der Mammographie werden mittels Röntgenstrahlen alle Bereiche der Brust übereinander projiziert, sodass eine Summationsbild der Brust entsteht.
Bei der Mammographie werden Tumoren oft bereits entdeckt, ehe sie von der Frau selbst oder ihrem Frauenarzt getastet werden können und auch weit bevor sie Schmerzen verursachen. Haben sich die Krebszellen noch nicht weiter ausgebreitet, sind die Heilungschancen sehr gut. Bei der Mehrzahl der Frauen kann brusterhaltend operiert werden.
Mit der Mammographie haben wir die einzige Methode, mit der auch Mikroverkalkungen erkannt werden können, die nur Bruchteile eines Millimeters klein sind; Form und Anordnung dieser Kalkablagerungen können Hinweise auf bösartige Veränderungen liefern.
Die Diagnostik des duktalen in situ Karzinoms bleibt die Domäne der Mammographie; dieser Brustkrebstyp macht etwa 70 % aller in situ Karzinome aus und hat in 50-60 % intraduktale Mikroverkalkungen vorzuweisen.
- Die Intervalle sollten dem individuellen Risiko, der zu erwartenden Tumorverdoppelungszeit und der Erkrankungshäufigkeit angepasst werden
- Eine Frau, die keiner Risikogruppe angehört, sollte mit ca. 35 Jahren eine erste Mammographie (sog. Basismammographie) durchführen lassen, um später dann ein Vergleichsbild zu haben
- Nach den schwedischen Richtlinien sollte die Röntgenuntersuchung der Brüste zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr in einjährlichem Abstand erfolgen, da in dieser Altersgruppe Brustkrebsformen mit hoher Wachstumsgeschwindigkeit auftretenBei Frauen ab dem 55. Lebensjahr sollte die Mammographie in zweijährlichem Abstand erfolgen. Die Erstuntersuchung sollte in zwei Ebenen (Schrägaufnahme und horizontale Aufnahme) durchgeführt werden. Ist die Brust wenig roentgendicht (vor allem bei älteren Frauen), reicht evtl. in dem folgenden Jahren eine Schrägaufnahme
- Im Rahmen des Mammographie-Screenings erfolgt die Einladung zur Mammographie ab dem 50. Lebensjahr alle 2 Jahre bis zum vollendeten 69. Lebensjahr
Die altersabhängige Risikoabschätzung, durch Mammographie an Brustkrebs zu erkranken, liegt bei deutschen Frauen bei ca. 3 % pro Sv (= 1000 mSv) mittlerer Parenchymdosis.
Demnach liegt das Risiko, aufgrund einer kompletten Mammographie beidseits in je zwei Ebenen mit einer Dosis von zusammen 4 mSv an Brustkrebs zu erkranken bei 0,012 %.
Das „natürliche“ Risiko, an Brustkrebs zu erkranken – es liegt bei 9,3 Prozent – erhöht sich durch eine Mammographie für eine 45jährige um drei Zehntausendstel.
Bei einer Risiko-Nutzen-Abwägung ist er Nutzen für eine 45jährige Frau um etwa l00mal, für eine Mittfünfzigerin sogar um 400mal größer als das Strahlenrisiko.
Das Risiko durch die MG an Krebs zu erkranken ist ungefähr so hoch wie das Risiko, an Lungenkrebs sterben zu müssen, wenn man 3 Zigaretten raucht
Unter der Annahme einer Basis-Mamographie mit ca. 35 Jahren und jährlichen Mammographiekontrollen ab dem 40. Lebensjahr erhöht sich das theoretische Risiko für eine Frau, während ihres gesamten Lebens Brustkrebs zu bekommen von 9, 3 % (das ist das natürliche Risiko) im ungünstigsten Fall auf 9,32 – 9,4 % ; damit ist dieses theoretische Strahlenrisiko als Nachteil regelmässiger Mammographiekontrollen im Vergleich zu dem grossen Vorteil der Früherkennung zu vernachlässigen.
Das Gelbkörperhormon (= Progesteron) bewirkt vor der Periode eine vermehrte Wasseraufnahme und eine Auflockerung des Brustdrüsengewebes, wodurch dieses dichter wird und die Strukturen unschärfer werden deshalb liegt der beste Zeitpunkt möglichst in der 1. Zyklushälfte, da das notwendige Zusammendrücken des weniger wasserreichen Brustgewebes weniger schmerzhaft ist und bei geringerem Wassergehalt die Brustdicke abnimmt, d.h.
- die Bildqualität wird besser (ich kann auf der Aufnahme mehr erkennen)
- die notwendige Strahlendosis für eine gute Bildqualität wird geringer
Die Kompression (das Zusammendrücken) der Brust ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Mammographie.
Die bereits geringe Strahlenbelastung durch eine moderne digitale Mammographie lässt sich noch weiter verringern durch das Komprimieren und es wird dadurch überhaupt erst möglich, kleinste „schlummernde Krebsherde“ zu erkennen.
Da meine Mitarbeiterinnen wohl wissen, dass eine Kompression unangenehm sein kann, werden sie stets versuchen einerseits eine optimale Kompression zu erreichen andererseits aber auch versuchen, dass dieser kurze wichtige Moment möglichst schmerzfrei stattfinden kann Auch sollten Sie wissen, dass durch eine solche Kompression kein Krebs erzeugt werden kann.
Unter „Mikrokalk“ versteht man kleinste Kalkstrukturen weitaus kleiner als 1 mm, die nur unter Lupenvergrösserung sichtbar werden.
In nahezu 50 % aller Brustkrebse weisen Mikrokalkpartikel erstmalig auf die entstehende Krebserkrankung hin.
Die Mammographie ist weiterhin die bedeutendste bildgebende Methode der Brustdiagnostik. Sie hat eine Sensitivität (= Treffsicherheit) von ca. 90 %, d.h. letzlich, dass 10-15 % der bösartigen Veränderungen mit der Mammographie nicht erkannt werden.
In entscheidendem Maße ist die Treffsicherheit der Mammographie abhängig von der
Dichte des Brustdrüsengewebes, die üblicherweise im jüngeren Alter viel höher ist, sodass in dieser Altersklasse die Treffsicherheit deutlich geringer ist.
Es gibt jedoch auch häufig sehr dichtes Drüsengewebe im höheren Alter , wenn eine sog. Mastopathie vorliegt; auch hier hat die Mammographie ihre Einschränkungen.
„Unschlagbar“ ist die Mammographie bei der Entdeckung von Karzinomen, die sog. Mikrokalk enthalten. Dies betrifft etwa 50 % aller Karzinome! Unter „Mikrokalk“ versteht man kleinste Kalkstrukturen weitaus kleiner als 1 mm, die nur unter Lupenvergrösserung sichtbar werden
Da die Mammographie in Abhängigkeit des vorliegenden Drüsengewebes ihre „ diagnostischen Lücken „hat, sind Auffälligkeiten mittels weiterer Verfahren abzuklären.
Hierzu eignet sich idealerweise die Ultraschalluntersuchung der Brust mit hochauflösenden Ultraschallsonden kombiniert mit einer eventuellen Gewebsentnahme mittels Stanzbiopsie.
Das deutsche Gesundheitswesen wird leider immer wieder ohne fundierte Zahlen angegriffen, weil es angeblich mittelmäßige Qualität bei sehr hohen Ausgaben bietet.
Brustkrebs ist dafür immer wieder als Beispiel angeführt worden: weit verbreitet ist der Irrglaube, dass in Deutschland mehr Frauen an Brustkrebs sterben würden als im vergleichbaren Ausland. Da geistern zahlen durch die Gegend, die Sterbequote läge bei uns um 20 – 30 % höher als in Skandinavien oder Holland. Das stimmt nicht. Die OECD Gesundheitsdaten des Jahres 2002 weisen folgende Quoten für Brustkrebs aus:
Die Mammographie ist nicht Bestandteil der jährlichen Brustkrebsfrüherkennung, auf die alle Frauen ab 30 Jahren Anspruch haben.
Sie ist als Leistung der gesetzlichen Krankenkasse in folgenden Fällen anerkannt:
- Vorkommen von Brustkrebserkrankungen in der Familie (Schwester, Mutter)
- vorausgegangene Gewebsentnahmen aus einer Brust
- auf Brustkrebs verdächtiger bzw. auffälliger Tastbefund
- im Rahmen der Nachsorge nach einer Brustkrebserkrankung
Im Rahmen des sog. Mammographie-Screenings ist diese Untersuchungsmethode für der Alterklasse der 50-69 Jährigen erstmalig in den Rahmen der Früherkennungsuntersuchung eingebunden.
Mammographie-Screening Vorteile und Kritisches
Unter „Screening“ versteht man die regelmässige Durchuntersuchung einer asymptomatischenBevölkerungsgruppe mit dem Ziel, klinisch noch nicht evidente Brustkrebsfrühstadien zu entdecken. Aufgabe eines Screening-Programmes ist somit die Suche nach einem möglicherweise krebsverdächtigen Befund.
Vor etwa 20 Jahren wurden in verschiedenen westeuropäischen Ländern und den Vereinigten Staaten Mammographie-Screening-Programme entwickelt und umgesetzt.
Die Idee wurde aus der Situation geboren, dass seinerzeit eine flächendeckende Geräteversorgung und eine ausreichende Zahl trainierter Experten für die Befundung nicht verfügbar waren.
Methodisch handelt es sich dabei um eine Röntgen-Reihenuntersuchung, in der ein unmittelbarer Arzt-Patientinnen-Kontakt nicht gegeben ist.
Die ärztliche Aufgabe beschränkt sich hier im Wesentlichen auf die serielle Befundung der Röntgenbilder. Ein Dialog mit den das Screening nutzenden Frauen ergibt sich allenfalls im Einzelfall bei weiter abklärungsbedürftigen Befunden.
Es wird davon ausgegangen, dass derartige Programme die Brustkrebssterblichkeit um 20-30 % in der Altersgruppe 50-69 zu reduzieren vermögen.
Die Brustkrebssterblichkeit, die als einziger und wesentlichster Outcome-Parameter von Screening-Programmen evaluiert wurde, ist methodisch mit einer Fülle von Unwägbarkeiten behaftet.
Die Mammographie steht als apparative Untersuchung am Anfang einer Versorgungskette, der Tod durch Krebserkrankung steht am Ende derselben . Dazwischen liegt eine Reihe diagnostischer und therapeutischer Folgeschritte sowie eine Palette von Nachsorgemaßnahmen mit einem erheblich modifizierenden Einfluss auf das Ausmaß der Brustkrebsmortalität.
In der Vergangenheit wurden diese Faktoren und deren permanenter Wandel in den Screeningstudien nicht ausreichend oder gar nicht berücksichtigt . So zeigen neuere Analysen, dass zum Beispiel die Senkung der Brustkrebs-Mortalitätsrate in England und Wales von 21,3 % in der Altersgruppe von Frauen 55-69 Jahren zu 6,4 % dem bestehenden Screeningprogramm und zu 14,9 % der Behandlung und anderen Faktoren zugerechnet wird.
Offiziell wurde das Mammographie-Screening (= die Röntgenreihen-Untersuchung der Brust) als Programm zur Früherkennung von Brustkrebs am 1. Januar 2004 in Deutschland eingeführt.
Jede Frau zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr hat seitdem Anspruch darauf, alle zwei Jahre zu einer Untersuchung eingeladen zu werden. Das Ziel: Brustkrebs soll frühzeitig entdeckt werden, dann, wenn noch keine Anzeichen für diese Erkrankung vorliegen, etwa ein tastbarer Knoten.
Für die Umsetzung dieses Programms haben die Gesundheitsministerien der einzelnen Bundesländer die Rechtsaufsicht.
Die eigentliche Umsetzung liegt bei der so genannten Selbstverwaltung, bestehend aus den jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen des Bundeslandes.
Es gibt eine Reihe von Argumenten, das Prinzip der klassischen Screening-Mammographie im Sinne einer ausschließlichen Röntgen-Reihenuntersuchung (wie dies in Holland, England oder Schweden erfolgt) als nicht mehr zeitgemäße Form einer vielfach wohnortfernen und mechanistischen Fließbandmedizin zu verlassen.
Die Selbstbestimmung der Frau, die informierte Entscheidung und der partnerschaftliche Dialog zwischen den an einer Früherkennung interessierten Frauen und den hierfür verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten ist in einem derartig organisierten System nicht gewährleistet. Es fehlt die notwendige Risikoberatung und die ärztliche Begleituntersuchung.
Der mit diesem System verbundene Verzicht auf eine ärztliche Begleituntersuchung führt dazu, dass 5-10 % schon tastbarer Tumoren wegen der besonderen feingeweblichen Struktur des Tumors oder schwer zugänglicher Lokalisation mammographisch nicht darstellbar sind und daher als schicksalhaft fehldiagnostiziert (also nicht erkannt worden) in diesem Konzept akzeptiert werden.
Brustkrebs-Früherkennung ist nicht gleichzusetzen mit dem Begriff des Mammographie-Screening.
Das Mammographie-Screening ist lediglich ein erster, wesentlicher Schritt in ein wirksames Früherkennungsprogramm.
Neben der Mammographie gehören zur Früherkennung außerdem
- Risikoberatung,
- Anleitung zur Selbstuntersuchung,
- klinisch-ärztliche Untersuchung,
- apparative Zusatzdiagnostik bei unklaren Mammographiebefunden,
- interventionelle Gewebs-Entnahmetechniken,
- operative Abklärung und schließlich die pathohistologische Befundung.
Da Früherkennungsuntersuchungen und – methoden primär gesunde Frauen betreffen, sind die Prinzipien der informierten Selbstbestimmung und der Beteiligung an medizinischen Entscheidungen besonders hoch anzusetzen.
viele Experten der Mammographie haben sich inzwischen zu der geplanten Massnahme geäussert und dies durchgehend mit reichlich Kritik . Hier nur einige Äußerungen:
„…das GKV_MG-Screening ist eher eine PR-Massnahme der Politik und der Krankenkassen als eine wirkliche effektive Massnahme: Wer ein Programm auf den Alterszeitraum zwischen 50 und 69 Jahren begrenzt, wer die Intervalle auf gefährliche 2 Jahre einstellt und damit tückische Intervallkarzinome vernachlässigt, propagiert von Staats wegen eine trügerische Sicherheit . Gerade jüngere Frauen haben heute ein wachsendes Risiko zu erkranken. Und auch Ältere können krank werden. Schliesslich treten die Hälfte aller Brustkrebse bei Frauen auf, die unter 50 und über 69 Jahren sind. Was ist mit diesen Frauen?
das sind dann wohl die Opfer eines bankrotten Gesundheitssystems, dessen schwindende Kräfte gerade noch ausreichen, die Spitzen riesiger Eisberge PR-wirksam abzudecken. Das Gesundheitssystem gaukelt hier eine Effizienz vor, die es in Wirklichkeit schon lange nicht mehr hat. Bei einem erfolgreichen Screening (d.h. bei einer Beteiligungsrate der Frauen von mehr als 70 %) bedeutet die 1:1 Übernahme des niederländischen (vielgelobt!?) Screening-Programmes, das wir sehenden Auges eine 30-40%ige Intervallkarzinomrate in Kauf nehmen. Wir setzen die Frauen mit der Einladung zur Beteiligung am Screening diesem Risiko aus….“
„…Beunruhigend ist die wachsende Zahl jüngerer Frauen, die erkranken und deshalb stellt sich die Frage: was ist mit den Frauen unter 50 Jahren? Diesen Frauen wird eine trügerische und oft falsche Sicherheit vorgegaukelt….“
Hochauflösender Ultraschall in 3D-Technik
Hochauflösendes US-Gerät der neuesten Generation
Ich arbeite in meiner Praxis seit dem 1.1.2013 mit einem 3D/4D-High-End-Ultraschallsystem der modernsten Art mit integrierter Farbdoppler-Technik
Von entscheidender Bedeutung hinsichtlich diagnostischer Sicherheit ist der Einsatz der hochfrequenten Mammasonographie mit 13 MHz Bei der Brustdiagnostik vereinfacht die Live 3D-Kontrolle von Punktionen die präzise Lokalisation von Zysten und Knoten sowie die genaue Differenzierung von bösartigen Tumoren.
Insbesondere bei der Stanzbiopsie kleinster Veränderungen ist diese Kontrollmöglichkeit sehr hilfreich
Die eindrucksvollen und diagnostisch wertvollen Möglichkeiten des 3D/4D-High-End-Ultraschallsystems stellt einen entscheidenden Schritt in die Zukunft der bildgebenden Verfahren dar
DEGUM II – Qualifikation
Ich habe zur Zeit die höchst mögliche Qualifikation, die man ausserhalb einer universitären Einrichtung in der Ultraschalldiagnostik der Brust erlangen kann. Zur Überprüfung wählen Sie bitten nachfolgend aufgeführte Internetadresse der Dt. Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und geben Sie unter Ort: „Duisburg„ ein und unter Fachgebiet: „Mammasonographie„ auswählen; jetzt erhalten Sie eine Liste der Kollegen, die Brustultraschall durchführen mit Hinweis auf die Qualifikations-Stufe
Der 3D-Ultraschall gibt dem erfahrenen Untersucher die Möglichkeit, die Diagnostik noch weiter zu verbessern. Sowohl in der Früherkennung als auch in der Tumornachsorge und bei Frauen mit Implantaten bietet diese Methode zusätzliche Möglichkeiten.
Die Qualität der sonographischen Brustdiagnostik hängt in erheblichem Maße ab von der Qualität des 3D Ultraschallgerätes (ich kann nur das erkennen, was mir das Ultraschallgerät auch zeigt!!) und dies macht sich fest im hohen Anschaffungspreis. Von gleich hoher Bedeutung ist die notwendige langjährige Erfahrung des Untersuchers. (siehe „Höchste Qualität“)
Das Prinzip der 3D-Technologie besteht darin, dass jede „Auffälligkeit“ als sog. Volumeneinheit eingescannt werden kann, sodass anschliessend eine ausführliche zusätzliche Analyse in verschiedensten Schnittebenen erfolgen kann, so wie man das vom MRT oder CT kennt.
Diese neue Technik erlaubt die exaktere Analyse des gefundenen Tumors hinsichtlich seiner Wachstumsform, seines „Verhaltens“ gegenüber dem umgebenden gesunden Gewebe (gute Abgrenzung oder Verschmelzung) und seiner Durchblutung. Dies erleichtert die Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen in entscheidender Weise.
Auch die zusätzliche „Einfärbung“ des Tumors in unterschiedlichen Farben erlaubt in bestimmten Situationen eine bessere „deutlichere“ Darstellung der Tumorabgrenzung.
Nachfolgend einige Beispiele.
Neben der Mammographie ist die Mammasonographie (= Ultraschall der Brust) die wichtigste Untersuchungsmethode zur Früherkennung eines Brustkrebses.
Diese Untersuchungsmethode sollte bei folgenden Gegebenheiten unbedingt angewendet werden:
- bei Auffälligkeiten anlässlich der Tastuntersuchung
- bei Auffälligkeiten in der Mammographie
- bei Auffälligkeiten in der Kernspintomographie
Diese Untersuchungsmethode sollte auch bei folgenden Gegebenheiten unbedingt angewendet werden :
- bei jungen Patientinnen mit hohem Risiko oder ausgeprägter Angst vor einer Brustkrebserkrankung (sog. Karzinophobie )
- ergänzend bei strahlendichtem Brustdrüsenkörper ; dies ist insbesondere bei jungen Frauen anzutreffen;bei einer solchen Gewebestruktur der Brust kann die Mammographie erhebliche „diagnostische Lücken“ aufweisen
- bei Gegebenheiten , die eine Mammographie nicht erlauben
- Steuerung feingeweblicher Untersuchungsmethoden wie Feinnadelbiopsie und Stanzbiopsie
Durch die rasante Weiterentwicklung der Gerätetechnolgie können heute die hochfrequenten Schallköpfe feinste Gewebstrukturen sichtbar machen .
Die Dopplersonographie ermöglicht die Darstellung kleinster Gefäße und kann durch Beurteilung der Vaskularisation (Gefässversorgung) zur exakten Diagnostik beitragen.
Mit der 3D-Sonographie ergeben sich neue Möglichkeiten zur Beurteilung von Tumoren und zur Steuerung von minimal invasiven Eingriffen (Stanzbiopsien etc.).
Die Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Früherkennung von Krebserkrankungen („Krebsfrüherkennungs-Richtlinien„) stammen vom 26.4.1976 (1. Fassung) Hinsichtlich der Früherkennung von Brustkrebs hat eine Frau gemäss dieser Richtlinien lediglich einen Anspruch auf die ärztliche Abtastuntersuchung ab dem 30. Lebensjahr und die Anleitung zur regelmässigen Selbstuntersuchung
Weitere Früherkennungsmassnahmen sind nicht vorgegeben.
Aus grossen Studien geht jedoch eindeutig die hohe Bedeutung der ergänzenden Mammasonographie idealerweise einmal jährlich ab dem 30. Lebensjahr hervor.
Gerade jüngere Frauen haben eine extrem hohe Brustdichte, sodass eine Tastuntersuchung zur Früherkennung immer als sehr unsicher zu betrachten ist.
Nehmen Sie also Ihre Vorsorge selbst in die Hand und investieren in eine jährliche Mammasonographie.
Ich könnte Ihnen allein aus meiner praktischen Tätigkeit der letzten 17 Jahre viele durch Brustultraschall frühentdeckte Brustkrebse bei Patientinnen zwischen 28 Jahren und älter belegen.
Die Mammographie hat eine Sensitivität (= Treffsicherheit) von ca. 90 %, d.h. letztlich, dass 10-15 % der bösartigen Veränderungen mit der Mammographie nicht erkannt werden.
In entscheidendem Maße ist die Treffsicherheit der Mammographie abhängig von der Dichte des Brustdrüsengewebes, die üblicherweise im jüngeren Alter viel höher ist, sodass in dieser Altersklasse die Treffsicherheit deutlich geringer ist. Es gibt jedoch auch häufig sehr dichtes Drüsengewebe im höheren Alter , wenn eine sog. Mastopathie vorliegt; auch hier hat die Mammographie ihre Einschränkungen.
„Unschlagbar„ ist die Mammographie bei der Entdeckung von Karzinomen , die sog. Mikrokalk enthalten. Dies betrifft etwa 50 % aller Karzinome! Unter „Mikrokalk“ versteht man kleinste Kalkstrukturen weitaus kleiner als 1 mm, die nur unter Lupenvergrösserung sichtbar werden.
Dort wo die Mammographie in Abhängigkeit des vorliegenden Drüsengewebes ihre „diagnostischen Lücken„ hat, schliesst die Ultraschalluntersuchung der Brust idealerweise diese Lücke.
Wichtig zu merken!!!
Die eine Methode schliesst die andere Methode nicht aus, macht sie nicht überflüssig, sondern beide Methoden ergänzen sich in hervorragender Weise und erhöhen die Sicherheit.
Nicht zuletzt eignet sich die Sonographie besser als jede andere Untersuchungsmethode zur Abklärung von Brustveränderungen durch Aspiration, Feinnadelpunktion (siehe dort) oder Stanzbiopsie (siehe dort). Der Einsatz dieser invasiven Methoden unter kontinuierlicher Ultraschallsicht könnte zu einer Reduzierung der stationären operativen Eingriffe bei gutartigen Brustveränderungen führen.
Gemäss den Vorgaben der europäischen Leitlinien und der S3-Leitlinien für die Brustkrebsfrüherkennung und der Diagnostik, Therapie und Nachsorge sollte zu 70 % vor der definitiven Behandlung eine feingewebliche Diagnosesicherung des suspekten Befundes erfolgen. Hier haben sich als Methoden die Stanzbiopsie und die Vakuumbiopsie durchgesetzt.
Farbdoppler‑Sonographie in der Mammadiagnostik
Mammakarzinome zeichnen sich durch eine vermehrte Vaskularisation (Neubildung von Blutgefässen) im Tumorgebiet aus. Durch die Weiterentwicklung der Ulltraschallgeräte ist es inzwischen sogar moeglich geworden, auch kleinste Gefaeße mit niedriqen Blutflußgeschwindigkeiten farbig darzustellen.
Die Farbdoppler‑Sonographie eignet sich auch zur besseren Orientierung bei der Sonoqraphie von Lymphabflußwegen.
3D Brustultraschall
Mit der 3D-Sonographie ergeben sich neue Möglichkeiten zur Beurteilung von Tumoren und zur Steuerung von minimal invasiven Eingriffen (Stanzbiopsien etc.). Die Treffsicherheit insbesondere bei der Stanzbiopsie kleinster Tumoren wird durch die Kontrollmöglichkeit im 3-dimensionalen Raum deutlich höher.
Ein großer Vorteil der sonographischen Technik zur Untersuchung der weiblichen Brustdrüse ist die Tatsache, daß die Frauen, wenn auch nicht mit geübtem Auge aber doch optisch die Untersuchung der Brustdrüse auf dem Ultraschallmonitor mit beobachten können. Das Miterleben der Untersuchung auf einem Bildschirm kann helfen, bestehende Ängste abzubauen und auch ein neues Gefühl für das eigene Organ zu entwickeln, was im Rahmen der routinemäßigen Eigenuntersuchung von großer Wichtigkeit ist.
All dies und die zu erwartende Weiterentwicklung der Ultraschallscanner kann dazu beitragen, diese Technik häufiger als bisher zur primären Abklärung von Brustdrüsenveränderungen einzusetzen.
Ein heute oft angeführtes Argument gegen die Mammasonographie im Rahmen der Vorsorgemedizin ist der benötigte Zeitaufwand und die fehlende Anzahl qualifizierter Ärzte.
Bereits heute darf die Ultraschalluntersuchung der Brust als nicht mehr verzichtbare Untersuchungstechnik neben der Mammographie angesehen werden und sollte insbesondere bei unklaren Fällen regelmäßig Anwendung finden.
Da die Anschaffung der modernen Geräte aber erhebliche Mittel erfordern und die Honorierung der erbrachten Leistung zur Zeit noch nicht angemessen erscheint, wird bewußt oder unbewußt der Einsatz dieser modernen Technik zum Wohle der Patientinnen mit beeinflußt.
Durch die rasante Weiterentwicklung der Gerätetechnolgie können heute die hochfrequenten Schallköpfe feinste Gewebstrukturen sichtbar machen.
Diagnostische Lücken des Brustultraschalls
Bei nachfolgend genannten mammographisch suspekten Befunden hat die Sonographie ihre spezifischen“blinden Flecken“
- Mikroverkalkungen jeglicher Art
- umschriebene kleine Herdbefunde in lipomatösen Geweben
- kleine zirrhöse Gewebskonfigurationen und – Retraktionen
- verkalkte Herdbefunde jeglicher Art
- fetthaltige Herdbefunde (Ölzyste, Lipom)
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Nachkontrolle der Brust nach Operationen insbesondere nach einer Brustkrebsoperation.
Mit der Mammographie gelingt diese nicht stets optimal, da die operierte Brust durch Narben oder Gewebeverdichtung nach Bestrahlung nicht immer sicher beurteilbar ist.
Unter Einsatz der farbkodierten Sonographie (Dopplersonographie) ist es anhand auffälliger Gefäßmuster möglich, frühzeitig neu entstandene oder wiederaufflammende bösartige Veränderungen zu erfassen.
Dies kann in zeitlich kurzen Abständen von ca. 3 Monaten mit dem Vorteil der Vermeidung des Strahlenrisikos erfolgen.
Gewebeentnahme durch Stanzbiopsie und Feinnadelbiopsie
Gemäß den Vorgaben der europäischen Leitlinien und der S3-Leitlinien für die Brustkrebsfrüherkennung und der Diagnostik, Therapie und Nachsorge sollte zu 70% vor der definitiven Behandlung eine feingewebliche Diagnosesicherung des suspekten Befundes erfolgen. Hier haben sich als Methoden die Stanzbiopsie und die Vakuumbiopsie durchgesetzt.
Über 100 000 Frauen werden jährlich in Deutschland an der Brust operiert, die gar keinen Krebs haben.
Ursache hierfür ist die (veraltete) Meinung: „jeder Knoten muss raus“ und „jeder auffällige Mammographiebefund ebenso“. Diese Operationen – nur zur Diagnosestellung – sind zu 90% vermeidbar durch die Kombination von mindestens vier Untersuchungsverfahren (= Vierfachdiagnostik = erweiterte sog. Tripeldiagnostik).
Zentraler Punkt der Diagnostik ist die Probeentnahme ohne Operation („geschlossene Biopsie“).
Zur modernen Vierfachdiagnostik (erweiterte Tripel-Diagnostik, Tetradiagnostik) gehören:
- Ärztliche Tastuntersuchung
- Mammographie (Röntgenuntersuchung)
- Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
- Biopsie (Gewebeprobe durch Feinnadelpunktion oder Stanzbiopsie)
Die Stanzbiopsie (Hochgeschwindigkeits-JET-Biopsie) ist wie die Feinnadelbiopsie ebenfalls mit nur geringem Aufwand durchführbar. Sie erlaubt, im Gegensatz zur Feinnadelbiopsie, die feingewebliche (= histologische) Begutachtung des gewonnenen Materials.
Ich führe die Stanzbiopsie mit einer Hochgeschwindigkeitsstanzpistole der Firma BIP durch.
Die Nadel wird unter Ultraschallsicht nach vorheriger örtlicher Betäubung direkt vor den zu biopsierenden Herdbefund geführt.
Die Stanzbiopsie unter Ultraschallsicht stellt einen wesentlichen Fortschritt bei klinisch, sonographisch und mammographisch verdächtigen Herdbefunden dar.
Wenn mit Hilfe der Stanzbiopsie bereits am Aufnahmetag der Patientin das genaue Ergebnis vorliegt, kann der Operateur mit der Patientin die möglichen operativen Vorgehensweise exakt und ausführlich besprechen.
Es können auch an den Stanzzylindern neben der feingeweblichen Untersuchung und der Bestimmung von Östrogen‑ und Progesteronrezeptoren weitere Prognosefaktoren bestimmt werden (Ploidie, S‑Phase, Onkogene: Erb‑B‑2 und Erb‑B‑3 c‑myc, Cathepsin D, p53, pS2, CA 15‑3).
Mit der 3D-Sonographie ergeben sich neue Möglichkeiten zur Beurteilung von Tumoren und zur Steuerung von Stanzbiopsien.
Die Treffsicherheit insbesondere bei der Stanzbiopsie kleinster Tumoren unter 10 mm Durchmesser wird durch die Kontrollmöglichkeit im 3-dimensionalen Raum deutlich höher.
Auch die Feinnadelbiopsie zur Abklärung unklarer Brustveränderungen hat eine weite Verbreitung gefunden, sie ist keineswegs eine nicht mehr genutzte Methode, weil sie möglicherweise durch die Stanzbiopsie verdrängt worden ist.
Aus diesem Grunde setze ich diese Methode auch weiterhin ein .
Die FNP ist insbesondere dann angezeigt, wenn sich eine zystenähnliche Struktur zeigt, die aber auch eine bösartige Läsion darstellen könnte; auch bei gefässnahen Lymphknoten bietet sich die FNP zur Abklärung an.
Der wesentliche Vorteil dieser Methode ist, daß sie ohne Anschaffung teurer Geräte mit geringem Aufwand durchgeführt werden kann.
Sowohl bei tastbaren als auch nicht tastbaren Befunden ist die ultraschallkontrollierte FNP zu empfehlen, um sicherzustellen, daß das punktierte Material aus dem exakt richtigen Areal stammt.
Voraussetzung für die zytologische Befundung des Punktats ist eine große Erfahrung des Zytopathologen, wenn auch bei Mammakarzinomen unter 1 cm Durchmesser richtige zytologische Diagnosen bzw. Verdachtsdiagnosen gestellt werden sollen.
Diese Situation ist in einer renommierten Duisburger Pathologischen Praxis gegeben, in die ich meine Gewebeproben einsende.
Operative Vorgehensweisen
Nachdem die Voruntersuchungen abgeschlossen sind, kann die gezielte Behandlung beginnen.
Das endgültige komplette Behandlungskonzept kann allerdings erst nach der Operation beurteilt werden. Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen, wenn Sie nicht alles verstehen!
Hinter dem Begriff Brustkrebs verbergen sich sehr unterschiedliche Tumorarten. Mit den Detailkenntnissen aus den Untersuchungen wird gemäss den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein maßgeschneiderter Therapieplan für Sie erstellt.
In diesen Plan fließt ein, wie groß und welcher Art der Tumor ist, welche Differenzierung (sog. Grading) die Tumorzellen haben (das heißt, wie stark sie entartet sind), ob der Tumor bestimmte Rezeptoren enthält und ob sich die Krebszellen schon in die Achsellymphknoten oder in andere Organe ausgebreitet haben.
In diesen Plan fließt ein, wie groß und welcher Art der Tumor ist, welche Differenzierung (sog. Grading) die Tumorzellen haben (das heißt, wie stark sie entartet sind), ob der Tumor bestimmte Rezeptoren enthält und ob sich die Krebszellen schon in die Achsellymphknoten oder in andere Organe ausgebreitet haben.
Heute ist es bei den meisten Brustkrebs-Patientinnen möglich, bei einer Operation die Brust zu erhalten. Früher war das anders: Lange Zeit war die Abnahme der Brust die einzige Behandlungsmöglichkeit.
Große Studien, die zum Teil seit den 70er Jahren liefen, haben gezeigt, dass oft ohne diese radikale Maßnahme gleich gute Heilungschancen bestehen. Ergänzende medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten werden evtl. folgen müssen.
Liegt der Tumor einzeln, örtlich begrenzt wachsend und ist er maximal zwei Zentimeter groß, sind die ersten Bedingungen für eine brusterhaltende Operation erfüllt. Auch größere Tumore können unter Umständen so operiert werden.
Wenn der Tumor zu groß für eine brusterhaltende Therapie ist, kann er möglicherweise durch eine sogenannte neoadjuvante Chemotherapie behandelt werden: Dabei soll durch eine vorgeschaltete Chemotherapie der Tumor so stark verkleinert werden, dass er anschließend operiert werden kann.
Bei der Operation wird meist ein kosmetisch günstiger Bogenschnitt gemacht und ein ausreichender Rand aus gesundem Gewebe erhalten. Bereits während der Operation kann das Tumorgewebe feingeweblich untersucht werden. Durch diesen „Schnellschnitt“ erfährt der Chirurg z. B., ob die Geschwulst vollständig entfernt wurde. Dieses Ergebnis ist aber nur vorläufig; erst nach einer ausführlichen Aufbereitung des Gewebes steht fest, ob die brusterhaltende Operation ausreichend war.
Für den Verlauf der Erkrankung ist es sehr wichtig zu wissen, ob schon Brustkrebs- Zellen ins Lymphsystem vorgedrungen sind.
In der Regel werden deshalb während der Operation auch Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt und feingeweblich untersucht.
Ein neuartiges Verfahren ist die „Sentinel-Technik“ . Durch Gabe eines Farbstoffes in den Tumor wird festgestellt, welcher Lymphknoten der Wächterknoten (Sentinel = engl. Wächter) ist: Der erste, der angefärbt wird, hat die Funktion des vordersten Lymphknotens der Region übernommen.
Der Sentinel wird herausgenommen und feingeweblich untersucht. Finden sich keine Tumorzellen in ihm, so ist in 95 Prozent der Fälle die gesamte Achselhöhle tumorfrei. Eventuell müssen dann nicht alle Lymphknoten entfernt werden.
Leider kommt es immer noch vor, dass die Brust nicht erhalten werden kann und der Operateur sie komplett einschließlich der Brustwarze entfernen muss.
Diese Operation bietet im Zweifelsfall die höchste Sicherheit, dass wirklich die gesamte Geschwulst entfernt wurde.
Nach einem solchen Eingriff möchten die meisten Frauen die fehlende Brust schnell und so gut wie möglich ersetzen. Bereits kurz nach der Operation kann eine leichte Watteeinlage im BH-Körbchen, eine BH-Prothese, getragen werden. Äußerliche Dauerprothesen bestehen dann aus Silikon und werden der verbliebenen Brust angepasst. In Gewicht und Beweglichkeit sind sie dem Brustgewebe ähnlich und unauffällig zu tragen.
Innerliche Brustprothesen, Implantate, bestehen aus einer Kunststoffhülle gefüllt mit Silikongel oder Salzlösung und werden unter der Haut eingelegt. Diese Operation kann gleich mit derjenigen zur Brustentfernung verbunden werden. Oder sie folgt erst ein halbes Jahr nach der ersten Operation, wenn sich die Haut wieder vollständig erholt hat. Auch die Brustwarze kann durch Hautverpflanzung nachgeahmt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist der Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe.Haut-und Muskelgewebe anderer Körperregionen – Rücken, Oberbauch oder Gesäß – werden dabei in die Brustregion verschoben oder verpflanzt.
Diese Operation ist allerdings für den Körper belastender als das Einsetzen eines Implantats.
Sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt über Ihre Wünsche, Vorstellungen und Ängste. Sie finden sicher gemeinsam eine Lösung, mit der Sie sich weiter als Frau fühlen können. Manchmal ist der Wunsch des operierenden Arztes nach Wiederaufbau der Brust stärker als der der Frau selbst. Lassen Sie sich Zeit mit der Entscheidung, sprechen Sie ggf. mit anderen Frauen, die Erfahrung haben. Auch später sind Brustaufbauten gut möglich.
Weil sich die Behandlungsmethoden derzeit schnell weiter entwickeln, muss jeder verantwortlich handelnde Arzt seine Erfahrung ständig erweitern – zum Beispiel durch die Erkenntnisse aus Klinischen Studien.
Es gibt Konstellationen, die sich aus der Gesamtanalyse aller Untersuchungsergebnisse im Rahmen der Krebserkrankung ergeben, die es sinnvoll machen, an einer Studie teilzunehmen.
Durch diese sorgfältig durchgeführten Studien soll für jede Patientin die optimale Therapie gefunden werden und neue Therapieverfahren rasch allen betroffenen Patientinnen zugute kommen.
Ihr Ablauf ist streng geregelt: Das obligatorische wissenschaftliche Protokoll, also das ganze Konzept einer Studie, muss durch ein spezielles Gremium, die Ethik-Kommission, genehmigt werden, und Sie müssen schriftlich Ihr Einverständnis nach ausführlicher Aufklärung zur Teilnahme geben.
Bei der Therapie im Rahmen einer Studie können Sie sicher sein, dass die medizinische Versorgung engmaschig ist und ihre Qualität von vielen kompetenten Ärzten kontrolliert wird. Nur Sie selbst können entscheiden, ob Sie an einer klinischen Studie teilnehmen möchten. Fragen Sie Ihren Arzt genau nach den Bedingungen der vorgeschlagenen Studie.
Brustultraschall in der Nachsorge
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Nachkontrolle der Brust nach Operationen insbesondere nach einer Brustkrebsoperation. Mit der Mammographie gelingt diese nicht stets optimal, da die operierte Brust durch Narben oder Gewebeverdichtung nach Bestrahlung nicht immer sicher beurteilbar ist.
Unter Einsatz der farbkodierten Sonographie (Dopplersonographie) ist es anhand auffälliger Gefäßmuster möglich, frühzeitig neu entstandene oder wiederaufflammende bösartige Veränderungen zu erfassen.
Dies kann in zeitlich kurzen Abständen von ca. 3 Monaten mit dem Vorteil der Vermeidung des Strahlenrisikos erfolgen.