Schwangerschaftsbetreuung

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Schwangerschaft !

Um Ihrem Kind und auch Ihnen eine größtmögliche Sicherheit zu geben, bieten wir Ihnen in Ihrer Schwangerschaft eine Rundum-Betreuung auf höchstem Niveau, mit modernster medizinischer Ultraschalltechnik  und nach neuestem medizinischem Erkenntnisstand.

Dazu gehören :

  • Komplette Mutterschaftsvorsorge gemäß den gesetzlichen Mutterschaftsrichtlinien
  • Betreuung von Risikoschwangerschaften (Mehrlingsschwangerschaften, Bluthochdruck, Diabetes mellitus etc.)
  • Ersttrimesterscreening (ETS) / NT-Messung
  • nicht invasiver Pränataltest (NIPT)
  • zusätzliche Ultraschalluntersuchungen , sowie „Babyfernsehen“ mit Videoaufzeichnung
  • 3D-4D-Ultraschall

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Bin ich schwanger?

Wir erleben es doch immer wieder, dass bereits andernorts (Apotheke oder Drogerie) ein oder mehrere Urintests gemacht wurden und eine Unsicherheit hinsichtlich des Ergebnisses besteht, da der Test z.B. nur schwach positiv war etc. Um dies zu umgehen, können Sie auch den Test in unserer Praxis durchführen lassen.

Ich werde mir das Testergebnis persönlich ansehen und womöglich weitere Untersuchungen (der Nachweis des Schwangerschaftshormons im Blut ist absolut sicher) durchführen, falls das Ergebnis keine ausreichende Sicherheit zeigt.

Morgenurin ist am besten geeignet, da hier die Konzentration des Schwangerschaftshormons am höchsten ist und somit der Test am ehesten ein positives Ergebnis anzeigt. Wird die Urinprobe nicht sofort untersucht, so kann sie bis zu 72 Stunden bei +2 bis + 8 Grad Celsius gelagert werden.

Idealerweise kommen Sie mit diesem ersten Urin des Tages in die Praxis, eine Anmeldung ist nicht erforderlich; Wartezeit entsteht nicht, da der Urin sofort untersucht wird. Sie können aber auch eine Urinprobe direkt hier in der Praxis erbringen.

Die Nachweisgrenze unseres Tests liegt bei 25 mIU hCG/ ml Urin. Somit ist ein Schwangerschaftsnachweis schon 3–5 Tage vor Ausbleiben der Regel möglich.

Das Ergebnis des Urin-Tests liegt nach wenigen Minuten vor. Sollte eine Blutuntersuchung notwendig werden, so liegt das Ergebnis am nächsten Tag vor.

Der Schwangerschaftstest ist auch (wie in der Apotheke) in unserer Praxis kostenpflichtig. Die kompletten Kosten inklusive Beratung liegen bei 10 €.

Bei positivem Testergebnis werden wir eine erste Ultraschalluntersuchung durchführen. Etwa 6–8 Wochen nach der letzten Menstruation lässt sich die kindliche Herzaktion mittels hochauflösenden Ultraschall nachweisen und gleichzeitig eine Eileiterschwangerschaft ausschließen.

Die Schwangerschaft dauert 38 Wochen p.c. (= 9,5 Lunar (Mond)monate, d.h. 267 Tage) wenn man vom Tag der wahrscheinlichen Befruchtung ausgeht.

Die Schwangerschaft dauert 40 Wochen p.m. (= 10 Lunarmonate d.h. 280–282 Tage) wenn man vom ersten Tag der letzten Regelblutung ausgeht.

Weniger als 5 % der Geburten erfolgen am errechneten Termin, die meisten Geburten erfolgen etwa plus/minus 8–10 Tage um den errechneten Termin herum.

Wir Geburtshelfer geben das Schwangerschaftsalter in vollendeten Schwangerschaftswochen (SSW) an und berechnen ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung. In der Bevölkerung wird häufig in Monaten gerechnet (Dauer 9 Kalendermonate oder 10 Mondmonate à 4 Wochen pro Monat). Ein sog. Mondmonat = Lunarmonat hat eine Dauer von 28 Tagen.

Ist Ihr Zyklus eventuell kürzer oder auch länger als 28 Tage, so kommt Ihr Baby entsprechend früher oder später zur Welt. Bei einem Zyklus von 34 Tagen kommt das Kind also 6 Tage später.

Mit einem hochauflösenden Ultraschall-Gerät ist es inzwischen möglich, das Alter der Schwangerschaft und damit den Entbindungstermin bis auf wenige Tage exakt voraus zu berechnen.

Berechnung des voraussichtlichen Geburtstermins – Berechnungsformel nach Naegele:

1.Tag der letzten Periode - 3 Monate +7 Tage (+1 Jahr) = Termin

Regelmäßige Untersuchungen

Die Mutterschaftsvorsorge-Richtlinien (MuVo-RL) geben den Ablauf der durchzuführenden Untersuchungen in der Schwangerschaft bei gesetzlich krankenversicherten Schwangeren vor.

 

Sie können sich die Richtlinien als PDF.-Datei herunterladen:

 

http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/

 

 

Nachfolgend möchte ich Ihnen auflisten, welche Untersuchungen im Rahmen der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorgerichtlinien (= MuVo) im Verlauf der Schwangerschaft durchgeführt werden.

Nach Feststellung Ihrer Schwangerschaft wird ein Ultraschall durchgeführt, um feststellen zu können, ob sich die Schwangerschaft auch in der Gebärmutter und nicht etwa im Eileiter befindet; des weiteren lässt sich durch den Ultraschall berechnen , in welcher Schwangerschaftswoche Sie sich befinden.

Sobald erstmalig ein Embryo mit Herzschlag sichtbar ist, wird dann eine Blutentnahme durchgeführt, damit die für die Ausstellung des Mutterpasses wichtigen Laborwerte erhoben werden können. Dies sind neben dem Blutbild und Informationen über einen möglichen Eisenmangel insbesondere Ihre Blutgruppe mit Rhesusfaktor, ein sogenannter Antikörper-Suchtest sowie der gesetzlich vorgeschriebene Suchtest auf Geschlechtskrankheiten und die Überprüfung Ihres Schutzes gegen eine Röteln- und Windpockeninfektion.

Zusätzlich wird ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals entnommen als Suchtest auf Chlamydien (spezielle Bakterien), die für eine vorzeitige Wehentätigkeit verantwortlich sein können. Der Suchtest kann auch im Urin erfolgen

Ein HlV-Test kann auf Wunsch zusätzlich durchgeführt werden.

Der nächste Kontrolltermin erfolgt nach ca. zwei Wochen mit Besprechung des Mutterpasses und der Laborwerte.

Die weiteren Vorsorgeuntersuchungen - immer einen normalen Schwangerschaftsverlauf vorausgesetzt - finden zunächst im 4-Wochen-Rhythmus statt, ab der 30. Woche dann in 2-wöchigem Abstand, sodass insgesamt etwa 12 Untersuchungen erfolgen.

Zu jedem Vorsorgetermin sollte Sie Ihren Mutterpass mitbringen. Bei jeder Vorsorgeuntersuchung wird der Urin geprüft und es wird der Blutdruck gemessen. Die Ergebnisse werden im Mutterpass dokumentiert.

Im Anschluss an die anschließend stattfindende Besprechung erfolgt die normale gynäkologische Untersuchung, wobei je nach Schwangerschaftszeitpunkt und Notwendigkeit jeweils Scheidenabstriche durchgeführt werden, mit deren Hilfe Scheideninfektionen ausgeschlossen werden.

Scheideninfektionen können unerkannt und unbehandelt zu Problemen führen, rechtzeitig erkannt sind sie jedoch einfach und gut behandelbar

Zwischen der 24. und 28. Woche wird der Blutzucker-Belastungstest durchgeführt, um frühzeitig einen Schwangerschafts-Diabetes erkennen und somit gut behandeln zu können. Dazu müssen Sie eine zuckerhaltige Lösung trinken und eine Stunde später wird mittels Blutentnahme der Blutzucker gemessen

Zwischen der 25. und 28. Woche wird erneut der in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehene Antikörper-Suchtest im Blut durchgeführt. Falls Ihre Blutgruppe Rhesus negativ ist, erhalten Sie zwischen der 28. - 30. Schwangerschaftswoche eine sog. Anti-D-Spritze, um eine ansonsten mögliche Erkrankung des Kindes im Mutterleib zu verhindern.

Eine weitere Blutentnahme erfolgt nach der 32. Woche, da hier ein Suchtest hinsichtlich Leberentzündung (= Hepatitis B) durchgeführt wird. Dies ist besonders wichtig, da bei einer von Ihnen unerkannt durchgemachten Infektion Ihr Baby direkt nach der Entbindung geimpft werden müsste und somit keine weiteren Gefahren für das Neugeborene mehr bestünden.

Ab der 20. Schwangerschaftswoche werden wir in regelmäßigen Abständen, insbesondere bei Unterbauchschmerzen, mit dem Wehenschreiber, ("CTG") kontrollieren, ob eine Neigung zu vorzeitigen Wehen besteht. Jenseits der 26. Woche ist es dabei üblich, gleichzeitig die Herztöne des Babys aufzuzeichnen, um sich somit ein Bild über das Wohlbefinden des Ungeborenen zu machen.

Insgesamt sind 3 Ultraschalluntersuchungen im Laufe der Schwangerschaft gesetzlich vorgeschrieben und werden von der gesetzlichen Krankenkasse „bezahlt“.
Diese Untersuchungen haben die Aufgabe, Hinweiszeichen auf eine schwere Fehlentwicklung des Kindes oder eine Wachstumsstörung zu entdecken und werden durchgeführt zwischen der
9. - 12. Woche, der
19. - 22. Woche und der
29. - 32. Woche

Die Mutterschafts-Richtlinien wurden zum 1. Juli 2013 geändert. Die Patientinnen haben seitdem ein Anrecht auf eine erweiterte Basis-Ultraschalluntersuchung. Was im Rahmen dieser Ultraschalluntersuchung zusätzlich geprüft wird, habe ich auf nachfolgender Abbildung blau umrandet.

Ernährung in der Schwangerschaft

Der erhöhte Energiebedarf ergibt sich aus der Zunahme an Körpermasse der Mutter sowie aus der Gewichtszunahme des Fetus.
In den ersten Lebensmonaten ist der Energiebedarf praktisch nicht erhöht.
Dagegen entsteht im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel ein Energiemehrbedarf von durchschnittlich 300 kcal pro Tag.
Ausgehend von einem durchschnittlichen Energiebedarf junger Frauen von ca. 2.200 kcal/Tag, beträgt der Energiemehrbedarf während des 2. und 3. Schwangerschaftsdrittels ca. 13 %.

Deshalb sollte die Schwangere mengenmäßig keinesfalls für zwei essen, denn 300 kcal entsprechen nur einer (Zwischen-) Mahlzeit mehr, z. B. einer Scheibe Vollkornbrot mit etwas Butter und einer Scheibe Käse oder 2 Gläsern Traubensaft. 

Zu bedenken ist außerdem, daß mit fortschreitender Schwangerschaft die körperlichen Aktivitäten abnehmen und damit auch der Energieverbrauch sinkt.
Eine vernünftige und ausgewogene Ernährung ist die Grundlage für Gesundheit und Vitalität. Insbesondere in der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Ernährung ein wichtiger Einflussfaktor für das Wohlbefinden der Mutter und für die Versorgung des Kindes mit allen wichtigen Nährstoffen.

Besonders während der Schwangerschaft ist es wichtig, die Hauptnährstoffe - Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett - in einem ausgewogenen Verhältnis aufzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, in der Schwangerschaft die Hauptnährstoffe in einem ähnlichen Verhältnis wie vor der Schwangerschaft zu sich zu nehmen:

ca. 10 % der Energie in Form von Eiweiß,
25 - 35 % in Form von Fett und
55 - 60 % in Form von Kohlenhydraten.

Die tatsächliche durchschnittliche Nährstoffzufuhr junger Frauen weicht jedoch deutlich von den Empfehlungen ab.

Es besteht eine Überversorgung an Energie, bedingt durch eine zu hohe Fett- und Eiweißaufnahme. Es werden jedoch zu wenig Kohlenhydrate aufgenommen.

Deshalb sollten mehr Vollkornprodukte, mehr Obst und mehr Gemüse gegessen werden. Damit werden automatisch weniger Fett und Eiweiß bzw. mehr Kohlenhydrate aufgenommen, und die Energieaufnahme sinkt.

Hauptnährstoff Eiweiss

Der Eiweißbedarf erhöht sich mit fortschreitender Schwangerschaft, jedoch besteht in Deutschland im allgemeinen keine Eiweißunterversorgung. Aufgrund der höheren biologischen Wertigkeit wird empfohlen, 50 - 70 % tierisches Eiweiß aufzunehmen (z. B. Fleisch, Seefisch, Milch und Milchprodukte).

Hauptnährstoff Fett

Fett wird in Deutschland normalerweise in ausreichender bzw. zu hoher Menge aufgenommen. Von besonderer Bedeutung in der Schwangerschaft ist jedoch eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Fettsäuren, die vorwiegend in pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumenöl enthalten sind.

Das Kind benötigt außerdem Abkömmlinge dieser essentiellen Fettsäuren, die sogenannten langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (kurz: LCP), für die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem. Wenn die Mutter ausreichend mit essentiellen Fettsäuren versorgt ist, kann sie daraus die LCP bilden und an ihr Kind weitergeben. Vorteilhaft ist der Verzehr von Seefisch, z. B. Hering oder Makrele, da diese LCP gleich in fertiger Form liefern. Mittlerweile gibt es sogar erste Hinweise, dass ein hoher Fischkonsum in der Schwangerschaft und damit eine besonders gute Versorgung mit LCP mit einem höheren Geburtsgewicht des Kindes und einem verminderten Vorkommen von Frühgeburten einhergeht.

Hauptnährstoff Kohlenhydrate

Bei den Kohlenhydraten empfiehlt es sich, vermehrt Vollkornprodukte sowie frisches Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, da auch die Zufuhr an Ballaststoffen in den meisten Fällen sehr unzureichend ist.

Empfohlen werden mindestens 30 g Ballaststoffe pro Tag, das sind z. B. 2 große Äpfel oder 7 gehäufte Esslöffel kernige Haferflocken.

Bei abnehmender körperlicher Aktivität im Verlauf der Schwangerschaft ist die Aufnahme von Ballaststoffen für eine gute Verdauung besonders wichtig. Durch den vermehrten Verzehr von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse steigt gleichzeitig die Zufuhr an wichtigen Vitaminen und Mineralien.

Mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte (Brot, Nudeln, Reis) -- weniger Fette und Öle bzw. fettreiche Lebensmittel!!

Nährstoffdichte

Entscheidend für die Ernährung in der Schwangerschaft ist, da sich bei einem geringen Energiemehrbedarf von ca. 13 % der Bedarf an verschiedenen essentiellen Mikronährstoffen - Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen - sehr viel mehr erhöht. Das bedeutet, da der Gehalt an Mikronährstoffen bezogen auf den Energiegehalt (= Nährstoffdichte) der Lebensmittel höher sein muss als vor der Schwangerschaft.

Mikronährstoff Vitamine

Die Schwangerschaft führt für fast alle Vitamine zu einem höheren Bedarf. Da die Zufuhrmengen einiger Vitamine schon vor der Schwangerschaft bei Frauen der Altersgruppe zwischen 18 und 50 Jahren im kritischen Bereich liegen, ist deren Bedarfsdeckung in der Schwangerschaft unsicher und erfordert eine besonders ausgewogene Ernährung mit hoher Nährstoffdichte.

Häufig kritische Vitamine hinsichtlich der Zufuhr sind in der Schwangerschaft: Folsäure, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6. Bei Raucherinnen zusätzlich Vitamin C und bei vegetarischer Ernährung das Vitamin B 12!!!

Mikronährstoff Folsäure

Der Folsäuremangel wird schon seit einiger Zeit als eines der Hauptrisiken für die Entstehung von Neuralrohrdefekten (NRD, offener Rücken) beim Neugeborenen diskutiert. Um das Risiko einer NRD-Entstehung so weit wie möglich zu senken, wird Frauen, die schwanger werden möchten, oder zumindest mit Beginn der Schwangerschaft eine prophylaktische Folsäureeinnahme von täglich 0,4 mg empfohlen.

Mikronährstoffe Vitamin B1, B2, B6

Bei Frauen im Alter von 18 bis 50 Jahren zeigt sich ebenfalls sehr häufig eine unsichere Bedarfsdeckung mit Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) und Vitamin B6. Eine Unterversorgung mit diesen B-Vitaminen während der Schwangerschaft kann sich in einem niedrigen Geburtsgewicht des Kindes zeigen.

Mikronährstoff Vitamin B 12

Bei Frauen, die sich längere Zeit vegetarisch ernährten (keine tierischen Lebensmittel, auch keine Eier, Milch und Milchprodukte), ist häufig eine Vitamin-B12-Gabe erforderlich, da auch die mütterlichen Reserven so weit erschöpft sein können, da der Mehrbedarf in der Schwangerschaft nicht gedeckt werden kann. Die Zufuhr von Vitamin B 12 in Kombination mit Folsäure empfiehlt sich, da durch eine alleinige Folsäuregabe ein Vitamin-B-12-Defizit unentdeckt bleiben kann.

Mikronährstoff Vitamin C

Die Vitamin-C-Versorgung ist bei normaler Mischkost kein Problem. Doch bereits moderates Zigarettenrauchen (ab 5 Zigaretten/Tag) fährt zu einer deutlich reduzierten Verfügbarkeit von Vitamin C. So wird bei Raucherinnen eine Vitamin- C-Ergänzung in der Schwangerschaft empfohlen.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Wie bei den Vitaminen besteht auch bei einigen Mineralstoffen und Spurenelementen ein erhöhter Bedarf in der Schwangerschaft sowie ein Unterschied zwischen der wünschenswerten Zufuhr und der tatsächlichen Nährstoffaufnahme. Besonders kritisch hinsichtlich einer bedarfsdeckenden Zufuhr in der Schwangerschaft sind Eisen, Zink und Jod

Eisen

Besonders die Eisenversorgung ist in der Schwangerschaft ohne Zusatzgaben häufig unzureichend. Eisenmangel kann zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen (Frühgeburtlichkeit, niedriges Geburtsgewicht des Kindes). Die Eisenresorption aus tierischen Lebensmitteln (Fleisch und Wurstwaren) ist besser als die aus pflanzlichen Lebensmitteln. Für eine gute Eisenresorption ist eine gleichzeitige Vitamin-C-Zufuhr erforderlich.

Jod

Deutschland ist entsprechend der Definition der WHO ein mittelschweres Jodmangelgebiet. Viele junge Mädchen und Frauen weisen bereits vor der Schwangerschaft einen Jodmangel auf, der durch den Mehrbedarf in der Schwangerschaft verstärkt werden kann. Jodmangel führt zur Kropfbildung bei der Mutter und erhöht das Risiko einer Kropfentstehung beim Kind. Die ausschliessliche Verwendung von jodiertem Speisesalz sowie der Verzehr von Seefisch - einmal pro Woche - wird empfohlen. Fachleute empfehlen eine tägliche Zufuhr von 200 mikrog Jod in Tablettenform während der Schwangerschaft als optimale Form der Jodmangelprophylaxe für Mutter und Kind.

Zink

Das Spurenelement Zink ist Bestandteil vieler Enzyme im Stoffwechsel des Menschen. Eine schlechte Zinkversorgung wird u. a. mit einem niedrigen Geburtsgewicht in Zusammenhang gebracht. Tierische Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte sind gute Zinklieferanten.

Vitamin-Mehr-Bedarf in der Schwangerschaft

Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:

Vitamine

Basis-Empfehlung

Einheit

Bedarf in der Schwangerschaft

 

 

 

 

Folsäure

150

µg

400

Vitamin E

12

mg

14

Vitamin C

75

mg

100

Vitamin B 1

1,1

mg

1,5

Vitamin B 2

1,5

mg

1,8

Niacin

15

mg

17

Vitamin B 6

1,6

mg

2,6

Panthothensäure

6

mg

6

Biotin

150

µg

150

Vitamin B 12

3

µg

3,5

Beispiel Folsäure: Während der Schwangerschaft erhöht sich der Tagesbedarf an Folsäure um mehr als 150 % , andere Vitamine werden um 20, 30 oder 60 % vermehrt benötigt!

Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist die beste Voraussetzung für eine gute Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen, insbesondere den Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Trotz abwechslungsreicher Ernährung können einige Mikronährstoffe wie z. B. Folsäure, Eisen und Jod nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden.

Deshalb ist bei vielen Schwangeren eine Nahrungsergänzung in Form eines Multivitamin-Mineralstoff-Präparates sinnvoll.

Der Flüssigkeitsbedarf steigt ebenfalls während der Schwangerschaft, da der Körper in dieser Zeit ca. 5 l Wasser einlagert. Empfohlen wird eine Trinkmenge von ca. 1,5 l pro Tag. Geeignet sind Mineral- und Tafelwasser, Früchte- und Kräutertees oder mit Mineralwasser verdünnte Obstsäfte (100 % Fruchtgehalt). Zucker-, koffein- und alkoholhaltige Getränke sollten gemieden werden.

Das Kind ist im Mutterleib sehr empfindlich gegenüber schädlichen Stoffen. Genussmittel wie Alkohol und Nikotin werden über das Blut der Mutter direkt in das Blut des Kindes übertragen. Auf Rauchen sowie auf alkoholische Getränke sollte die Frau während der Schwangerschaft deshalb ganz verzichten.

Wegen des Risikos einer Listeriose (Bakterieninfektion) wird diskutiert, ob Rohmilch und Rohmilchprodukte während der Schwangerschaft ebenfalls gemieden werden sollten. Auch rohes Fleisch (z.B. Tartar, Mett) oder Rohwurst ( z.B. Teewurst, Mettwurst ) kann zu gefährlichen Erkrankungen wie Toxoplasmose führen. Beide Erkrankungen sind meist harmlos für die werdende Mutter, jedoch können sie beim Ungeborenen schwere Schäden verursachen. Fleisch sollte deshalb auch immer gut gegart bzw. durchgebraten sein.

Ausführliche Informationen zu dieser Thematik erhalten Sie in der Praxis im Rahmen der Mutterpass-Besprechung.

Medikamente bitte nur nach Rücksprache einnehmen!!

Pränataldiagnostik Übersicht

Sehr geehrte werdende Eltern,

nachfolgend habe ich für Sie die verschiedenen Möglichkeiten der pränatalen (vorgeburtlichen) Diagnostik zum Ausschluss oder zur Erkennung von Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes kurz zusammengefasst. Es soll das persönliche Beratungsgespräch vorbereiten, in dem auf Ihre Fragen im Einzelnen eingegangen werden soll.

Die Pränataldiagnostik ist die Diagnose von Erkrankungen und Fehlbildungen des ungeborenen Kindes.

Jede Schwangerenvorsorge-Untersuchung ist daher eine pränataldiagnostische Maßnahme.

Sie nutzt als Verfahren invasive (Fruchtwasserpunktion und Nabelschnurpunktion) und nicht-invasive Techniken (insbesondere Ultraschalluntersuchungen).

Die sonographische Erfassung von einem Teil der Fehlbildungen ist dazu geeignet, therapeutische Ansätze bereits in der Pränatalzeit zu finden.

Die Sonographie ist nicht dazu geeignet, genetische Defekte sicher nachzuweisen. Dazu bedarf es invasiver Techniken wie Fruchtwasseruntersuchung (sog. Amniozentese)  oder Fetalblutanalyse (Blutentnahme beim Ungeborenen durch Punktion der Nabelschnur)

Erkrankungen des ungeborenen Kindes können verschiedene Ursachen haben:

Chromosomenstörungen, Fehlentwicklungen der Organanlagen oder Erbkrankheiten.

Sind Veränderungen der Anzahl oder des Aufbaus der Erbträger. Ein gesunder Mensch hat in jeder Zelle seines Körpers 46 Chromosomen, die die Erbinformationen tragen. Um die Empfängnisphase herum können zufällige Verteilungsfehler auftreten. Der bekannteste dieser Zufallsfehler ist die Trisomie 21 (Down-Syndrom), die auch fälschlicherweise als „Mongolismus“ bezeichnet wird. In jeder Schwangerschaft besteht ein kleines Risiko, dass das Kind eine solche zufällige Störung haben könnte.

Die Vorgeschichte der Familie und die eigene Gesundheit haben auf die Häufigkeit dieser Zufallsfehler keinen Einfluss, das Risiko für einige Chromosomenstörungen des Kindes besteht in jedem Alter , steigt jedoch mit zunehmendem mütterlichen Alter an. Die Tabelle zeigt das Risiko in verschiedenen Altersgruppen, z.B. ein Kind mit Down-Syndrom zur Welt zu bringen:

25 Jahre Risiko :    1 auf 1350

30 Jahre Risiko :    1 auf 900

35 Jahre Risiko :    1 auf 350

40 Jahre Risiko :    1 auf 100

Andere Chromosomenstörungen treten unabhängig vom Alter der Mutter gleich häufig auf.

Der Einfluss des väterlichen Alters ist sehr viel geringer.

Die eigentlichen Erbkrankheiten beruhen auf Genveränderungen, die entweder neu entstanden sind oder bei einem oder – häufiger - bei beiden Elternteilen bereits vorliegen. Diese Erkrankungen können sowohl die Stoffwechselfunktionen als auch den Körperbau betreffen. Bei der grossen Zahl möglicher Störungen müssen die Möglichkeiten der Erkennung und auch die etwaigen Konsequenzen einer Erkrankung im humangenetischen Beratungsgespräch geklärt werden. Wenn in den Familien bislang keine Erkrankungsfälle bekannt sind, sind vorgeburtliche Suchtests auf das Vorliegen von derartigen Erkrankungen nur selten möglich.

Die meisten Fehlentwicklungen der kindlichen Organe entstehen im zweiten und dritten Schwangerschaftsmonat.

Am häufigsten sind Nieren und Harnwege, Herz und Gehirn betroffen. Meistens lässt sich eine Ursache nicht feststellen, in seltenen Fällen liegen äußere Einflüsse wie Medikamente, Strahleneinwirkung oder mütterliche Infektionen zugrunde.

Die Ultraschalluntersuchung ist ein praktisch nebenwirkungsfreies Verfahren. Schädigungen der untersuchten Kinder sind nicht bekannt. Durch Ultraschall kann die körperliche Entwicklung des Ungeborenen umfassend beurteilt werden.

Um hierbei möglichst viele Details zu erkennen, sollte eine solche eingehende Organdiagnostik zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche stattfinden.

Die Anatomie des Herzens und der grossen Blutgefässe kann zusätzlich mit der farbcodierten Doppleruntersuchung, einer speziellen Ultraschallmethode, überprüft werden. Auch bei guter Gerätequalität, Sorgfalt und Erfahrung der Untersucher werden jedoch nicht alle Fehlbildungen oder Veränderungen mit völliger Sicherheit ausgeschlossen.

Die Untersuchungsbedingungen in der Schwangerschaft können durch eine geringe Fruchtwassermenge oder eine für die Betrachtung ungünstige kindliche Lage oder eine kräftige mütterliche Bauchdecke erschwert sein.

Es ist möglich, dass kleinere Defekte nicht erkannt werden können, z.B. ein Loch in der Herzscheidewand, eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, kleinere Defekte im Bereich der Wirbelsäule oder Finger- und Zehenfehlbildungen.

Die Sonographie ist nicht dazu geeignet, genetische Defekte sicher nachzuweisen. Dazu bedarf es invasiver Techniken wie Fruchtwasseruntersuchung oder Fetalblutanalyse.

Die Messung der Nackenfalte zwischen der 11. und 14. Woche und die Analyse bestimmter mütterlicher Bluttests ermöglicht es, das Risiko eines Chromosomenschadens abzuschätzen.

Ausführliches dazu lesen Sie bitte im Kapitel „Ersttrimester-Screening I“.

Anlässlich der Mutterpass-Besprechung erhalten Sie hierzu ein gesondertes mehrseitiges Informationsblatt.

Seit 2012 steht in Deutschland die Untersuchung der zellfreien DNA (cffDNA) des Ungeborenen im mütterlichen Blut als "non-invasive prenatal testing" (NIPT) zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine risikolose und äußerst zuverlässige Screening-Untersuchung auf Chromosomenstörungen (insbesondere Trisomie21, 13 und 18). Die Untersuchung erfolgt durch eine Blutentnahme bei der Schwangeren

Anlässlich der Mutterpass-Besprechung erhalten Sie hierzu ein gesondertes mehrseitiges Informationsblatt.

Die Chorionzottenbiopsie wird ab der 11. Schwangerschaftswoche vorgenommen. Vor diesem Zeitpunkt sind die Organanlagen des Embryos noch nicht abgeschlossen. Es werden Zellen des Mutterkuchens (Plazenta) entweder mit einer dünnen Nadel durch die Bauchdecke oder einem Katheter durch die Scheide entnommen. Durch die Untersuchung der Erbträger in den Zellkernen können zahlreiche Chromosomenstörungen mit sehr hoher Sicherheit ausgeschlossen werden. Wenn dies aufgrund von familiären Risiken notwendig ist, können auch Stoffwechselstörungen und andere Erbkrankheiten auf diesem Wege abgeklärt werden. Veränderungen von einzelnen Genen oder von kleinsten Teilen eines Chromosoms sind jedoch mit dem Mikroskop nicht erkennbar und werden deshalb auch bei der Chromosomenanalyse nicht erfasst.

Ein vorläufiger Befund über die Anzahl der Chromosomen liegt meistens zwei bis drei Tage nach der Chorionzottenbiopsie vor. Diese Kurzzeitanalyse muß dann durch eine Untersuchung aus Zellkulturen nach etwa zwei Wochen bestätigt werden, bei der auch der Aufbau der Erbträger beurteilt wird. Für die Aussagekraft der Untersuchungen gelten grundsätzlich die gleichen Einschränkungen wie für die Amniozentese.

Fünf bis zehn von 1000 Eingriffen führen zu Fehlgeburten. Eine genauere Angabe ist kaum möglich, da Fehlgeburten auch ohne äußere Einflüsse in dieser Phase der Schwangerschaft nicht selten sind. Kindliche Schädigungen sind nach Chorionzottenbiopsien ab der zehnten Schwangerschaftswoche nicht häufiger zu erwarten als in Schwangerschaften ohne Eingriff.

Die Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) wird ab der 15. Schwangerschaftswoche (d.h. ab 14+0 SSW) durchgeführt, in besonderen Fällen auch früher. Unter ständiger Ultraschallkontrolle wird eine sehr dünne Nadel so in die Fruchthöhle eingeführt, dass eine Verletzung des Kindes auszuschließen ist. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und ist nicht schmerzhaft. Es werden 10 bis 15 ml Fruchtwasser abgezogen und aus den darin enthaltenen kindlichen Zellen Kulturen angelegt.

Da diese Zellkulturen Zeit für Wachstum und Vermehrung benötigen, liegt das Ergebnis der Fruchtwasseranalyse zwischen zwei und drei Wochen nach der Punktion vor.

Wie nach einer Chorionzottenbiopsie können auch nach einer Amniozentese Chromosomenstörungen mit sehr hoher Sicherheit ausgeschlossen werden.

Es können jedoch auch aus Fruchtwasserzellen Chromosomenveränderungen, die unter der im Befund als sog. Bandenzahl angegebenen Nachweisgenauigkeit liegen, nicht erfasst werden.

Wenn - sehr selten - ein kleinerer Teil der Körperzellen der Feten einen abweichenden Chromosomensatz trägt (Mosaik), kann dieser nicht immer mit Sicherheit erkannt werden.

Die zusätzliche Bestimmung eines Eiweißstoffes im Fruchtwasser (Alpha-Fetoprotein) sowie eines Enzyms ermöglicht mit hoher Sicherheit die Erkennung von Spaltbildungen des Rückens (Spina bifida). Diese Untersuchungen sind bei einer Chorionzottenbiopsie nicht möglich.

Diese sog. invasive Methode ist nicht ohne Risiko. Die Fehlgeburtsrate durch die Fruchtwasserpunktion liegt bei 0,5- 1 %

In seltenen Fällen kann das Wachstum der Zellkulturen sehr langsam verlaufen oder gänzlich ausbleiben, sodass mehr als die übliche Zeit bis zu einem Ergebnis benötigt wird oder - ganz selten - zu keinem Ergebnis kommt. In beiden Fällen muss über die Konsequenzen, z.B. eine erneute Punktion oder eine Ultraschallkontrolle gesprochen werden.

Es kann nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden, dass statt kindlicher Zellen bevorzugt mütterliche Zellen wachsen. Bei Zwillingsschwangerschaften können die Ergebnisse unter ungünstigen Umständen nur für einen Zwilling zutreffen.

Die Punktion der Nabelschnur zur direkten Blutentnahme beim ungeborenen Kind wird etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt, z.B. um trotz fortgeschrittenen Schwangerschaftsalters noch Chromosomenstörungen ausschließen zu können oder bei speziellen Untersuchungen, die nur aus kindlichem Blut möglich sind. Das Vorgehen und die Risiken sind denen der Fruchtwasserpunktion sehr ähnlich.

Die Aufgabe der humangenetischen Beratung ist die objektive Information von Ratsuchenden über ihr individuelles Erkrankungsrisiko. Dem Ratsuchenden soll ermöglicht werden, persönliche Entscheidungen, die das eigene Leben und die Familienplanung angehen, eigenverantwortlich zu treffen.

  •  bedingt dadurch, dass viele Frauen erst nach einer gründlichen Berufsausbildung sich zunächst einmal beruflich bewähren wollen, kommt es immer häufiger dazu, dass Frauen erst recht spät eine Partnerschaft eingehen und dass dann in höherem Alter erst der Wunsch nach einem Kind auftritt.
  • Sie stellen sich dann natürlich die Frage " bin ich mit 35 Jahren schon zu alt für ein Kind und welche Probleme können auf mich zukommen?". Eine Frau " in den besten Jahren " kann ohne weiteres noch ein Baby bekommen, wenn sie sich selbst noch jung genug und wohl fühlt.

  • Insgesamt gesehen haben diese Frauen eine gleich große Chance ein gesundes Kind zu bekommen wie junge Frauen, lediglich das Risiko einer Chromosomenstörung beim Kind steigt mit zunehmendem Alter der Mutter an (z.B. das Risiko für ein Down-Syndrom).

    Aus diesem Grunde wird allgemein empfohlen, dass sich Frauen ab 35 Jahren über diesen Risiken humangenetisch beraten lassen.

Wann sollte eine humangenetische Beratung erwogen werden?

Eine humangenetische Beratung sollte erwogen werden, wenn bei einer Ratsuchenden oder in ihrer Familie Erkrankungen aufgetreten sind, die genetisch (mit-) bedingt sein könnten. Hierzu zählen folgende Situationen:

. Unklare Fehlbildungen

 . Körperliche und/oder geistige Entwicklungsstörung

 . Bekannte Chromosomenveränderungen

 . Stoffwechselerkrankungen, z.B. Mucoviscidose

 . aufgetretene Erbkrankheiten, z.B. Bluterkrankheit, Muskelschwund

 . Schwangerschaft bei Frauen über 35 Jahren

 . Einwirkungen während der Frühschwangerschaft (Infektion, Röntgen, Medikamente)

 . Mehrere Fehl- oder Frühgeburten

 . Unerfüllter Kinderwunsch nach Abklärung anderer Ursachen

 . Blutsverwandtschaft

 

Welche Untersuchungsmethoden gibt es?

Zu den speziellen genetischen Untersuchungen zählen z.B. Chromosomen- DNA- und biochemische Analysen. Chromosomen- und DNA- Analysen werden in der Regel an weißen Blutkörperchen durchgeführt.

Vorgeburtliche Untersuchungen an kultivierten Fruchtwasserzellen oder an Zellen des Mutterkuchens sind ebenfalls möglich.

Diese Untersuchungen werden im Allgemeinen dann durchgeführt, wenn ein erhöhtes Risiko für eine erkennbare Störung besteht.

Ersttrimester-Screening I

Wahrscheinlich werden auch Sie sich die gleiche Frage wie viele andere werdende Eltern stellen, ob Ihr Kind denn gesund zur Welt kommen wird. Möglicherweise haben Sie im Freundeskreis oder auch in den Medien von sog. „vorgeburtlichen Untersuchungen „gehört, die man durchführen kann, um diese Frage zumindest zu einem Teil beantworten zu können.

Man weiß schon lange, dass das Risiko für bestimmte Erkrankungen des Kindes mit dem Alter der Mutter ansteigt, andererseits können auch viele Erkrankungen bei Kindern von jüngeren Müttern auftreten.

Bereits seit den frühen 70er Jahren wird ein Screening für Chromosomenanomalien (Trisomien 21, 13, 18) des Ungeborenen durchgeführt. Da mit zunehmendem Alter der Schwangeren auch das Risiko für eine Trisomie steigt, wurde und wird heute noch Schwangeren über 35 Jahren die Durchführung einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie empfohlen. Allerdings können mit dieser Screeningmethode nur 25-30 % aller Trisomie 21-Fälle erfasst werden.

Eine neuartige, einfache und komplikationslos durchführbare Untersuchungsmethode innerhalb der ersten 11 bis 14 Wochen der Frühschwangerschaft bietet das sog. Ersttrimester-Screening, zu dem üblicherweise eine Ultraschalluntersuchung mit Messung der sog. „Nackentransparenz „des Ungeborenen und eine Blutentnahme bei der Mutter gehört.

Beim 1. Trimester-Screening handelt es sich um eine standardisierte vorgeburtliche Diagnostik, die über die übliche Mutterschaftsvorsorge hinausgeht und allerhöchsten Qualitätsansprüchen genügt.      

Diese von Prof. K. Nicolaides (London) entwickelte Methode der Nackentransparenzmessung bietet erstmalig die Möglichkeit, bereits am Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels zuverlässig das Risiko für wichtige Chromosomenstörungen einzuschätzen.

Damit hat die Schwangere die Möglichkeit, früh in der Schwangerschaft eine Entscheidung für oder gegen eine invasive Diagnostik (dies meint insbesondere die Fruchtwasseruntersuchung aber auch die Chorionzottenbiopsie) zu treffen.

Für eine jüngere Frau mit einem Alter von unter 35 Jahren bedeutet dies, dass sie sich gezielt für eine invasive Diagnostik entscheiden kann; umgekehrt hat die über 35 Jahre alte Schwangere die Möglichkeit, sich bei einem Testergebnis mit niedrigem Risiko gezielt gegen eine invasive Diagnostik auszusprechen; damit lässt sich die Anzahl der invasiven Eingriffe bei älteren Schwangeren deutlich reduzieren.

Letztendlich dient dieser neuartige „Risiko-Test „dazu, die Zahl der tatsächlich angebrachten, weiteren invasiven Untersuchungsverfahren auf das tatsächlich unvermeidbare Minimum zu reduzieren und damit mögliche Gesundheitsrisiken für Ihre Schwangerschaft (insbesondere Verlust der Schwangerschaft durch unnötige Fruchtwasseruntersuchung) so gering wie möglich zu halten.

Die Ultraschalluntersuchung erfolgt zwischen der 10+3 und 13+6 SSW; hier hat der Embryo eine Länge vom Scheitel bis zum Steiß von 38 mm bis 84 mm.

Dieses Früh-Screening besteht aus einer gezielten Ultraschalluntersuchung der Feten in dem oben angegebenen „Zeitfenster“ mit Messung der sog. "Nackentransparenz" mittels hochauflösendem Ultraschallgerät plus einer Blutentnahme bei der Mutter zur Bestimmung von freiem ß-HCG und PAPP-A.

 

Über ein spezielles Computerprogramm wird dann das individuelle Risiko für eine Chromosomenanomalie (Trisomie 21 = Down-Syndrom, Trisomie 18 oder 13) berechnet. Neben der Aufklärung über eine mögliche Chromosomenstörung erfolgt zusätzlich auch die Aufklärung über das Risiko einer sonstigen fetalen Störung.

Die Nackentransparenz NT ist “ein ominöses Zeichen", das mit dem Vorhandensein von chromosomalen Störungen einhergehen kann . Die Bedeutung dieses Zeichens steigt mit der Dicke der Nackentransparenz:

  • Bei 2,8 bis 3,4 mm Dicke haben 3 % der Kinder eine chromosomale Störung, 92 % werden gesund geboren.
  • Bei einer Dicke von mehr als 6,5 mm haben bei der Entbindung, 64 % der Neugeborenen eine Chromosomenstörung, nur 13 % sind gesund. Es können sich auch Herzfehler oder andere Fehlbildungen, etwa Skelettveränderungen, dahinter verbergen.

Der Test ist eigentlich so konzipiert, dass man sowohl die Nackentransparenz misst als auch zusätzlich die Blutuntersuchung durchführt. Letztlich ist dies natürlich auch eine Kostenfrage, da diese Leistungen nicht von der Krankenkasse erstattet werden.

Die alleinige Bestimmung der Nackentransparenz mittels Ultraschall erlaubt eine Diagnosesicherheit von ca. 72 % hinsichtlich Trisomie.

Durch die Kombination von NT-Messung und biochemischem Screening (= Messung von PAPP-A und freies Beta HCG) kann eine Erkennungsrate von rund 90 % erreicht werden.

Eine flache Nase ist ein phänotypisches Merkmal des Down-Syndroms.

Vor der Geburt ist der Nasenknochen bei 99,5% der chromosomal unauffälligen Schwangerschaften durch Ultraschall darstellbar, aber nur bei 27% der Schwangerschaften mit einem Down-Syndrom bezieht man die Nasenknochendarstellung mittels Ultraschall mit in die Risikoberechnung ein, so verbessert sich statistisch die Erkennungsrate 92%.

Die Nackentransparenz hat jedoch auch „Nachteile“ dahingehend, dass manche Schwangere den falschen Schluss ziehen, ein Down-Syndrom könne mittels Ultraschall völlig ausgeschlossen werden.

Die absolute Sicherheit hinsichtlich einer Chromosomenstörung kann nur durch ein invasives Verfahren wie die Fruchtwasseruntersuchung (mit einem entsprechend höheren Risiko hinsichtlich Fehlgeburt) erreicht werden.

Sollte sich eine werdende Mutter bei auffälligem Test im Ersttrimester-Screening zu einer Abklärung mittels Fruchtwasseruntersuchung entscheiden und findet sich dabei ein unauffälliger Chromosomenbefund, so müssen andere mögliche Ursachen (Infektionen, Fehlbildungen des Herzens, der Nieren oder des Skelettsystems) so weit wie möglich ausgeschlossen werden.

Die Kosten müssen selbst getragen werden.

Weitere ausführliche Informationen erhalten Sie anlässlich der Mutterpass-Besprechung.

Ultraschall in der Schwangerschaft

Seit etwa 20 Jahren ist es Routine, das ungeborene Kind mit Ultraschall zu betrachten. Vor der Ultraschall-Ära war es lediglich mittels Bauchumfangsmessungen, Gewichtsbestimmungen und Tastuntersuchungen des Bauches möglich, Informationen über die Schwangerschaft zu erhalten, insgesamt alles Methoden ohne allzu große Sicherheit.

Für die Gynäkologen und Geburtshelfer ist der Ultraschall inzwischen zu einem unverzichtbaren Routineinstrument geworden, welches die Qualität der Schwangerschaftskontrollen erheblich gesteigert hat.

Das Besondere an der Methode ist, dass sie vollkommen unschädlich ist. Auch Delphine und Fledermäuse bedienen sich übrigens des Ultraschalls, um sich ein Bild von ihrer Umgebung zu machen.

Trotzdem wird häufiger darüber diskutiert, ob die Schallwellen für das ungeborene Kind hörbar sind oder ob sie das Fruchtwasser in Schwingung versetzen und erwärmen können. Beweise für diese Theorien gibt es allerdings nicht.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben keinerlei Schädigung oder Stressbelastung des Kindes durch den Ultraschall nachgewiesen.

Als erste schwangerschaftstypische Struktur lässt sich bereits wenige Tage nach Ausbleiben der Periode eine Ringstruktur von wenigen mm Durchmesser innerhalb der Gebärmutter erkennen. Diese ist die Fruchthöhle.

Am Ende der 5. Schwangerschaftswoche lässt sich dann innerhalb dieser Fruchthöhle eine kreisrunde Struktur erkennen, die dem Dottersack entspricht. Mit der Darstellung dieses Dottersackes ist das Vorliegen einer evtl. Eileiterschwangerschaft weitgehend ausgeschlossen.

In der 6. bis 7. Schwangerschaftswoche 0lässt sich dann erstmalig ein Embryo mit Herzaktion erkennen.

Handelt es sich um einen Embryo oder liegen Mehrlinge vor?

Lebt das Kind (die Kinder)?

Mittels Farbdoppler lässt sich der Blutfluss im Embryo darstellen und in Kombination mit der sich regelmäßig zeigenden Bewegung des Kindes lässt sich diese Frage eindeutig beantworten.

Befindet sich die Schwangerschaft in der Gebärmutter oder liegt eine Eileiterschwangerschaft vor?

Die Darstellbarkeit einer Fruchthöhle in der Gebärmutter und kurze Zeit später die zusätzliche Darstellung des Embryos beweist den richtigen Einnistungsort der Schwangerschaft.

Stimmen die Messungen mit dem Schwangerschaftsalter überein?

Die gemessenen Ultraschallmaße werden automatisch in den verschiedenen Wachstumstabellen erfasst, sodass man sofort sehen kann, ob die gemessenen Werte dem Schwangerschaftsalter entsprechen.

Besteht ein Nackenödem

siehe unter pränatale Diagnostik

Sind Kopf, Körper, Beine und Arme vorhanden?

Gibt es Hinweise auf einen sog. " offenen Rücken"?

Die Wirbelsäule kann  schon in der sehr frühen Schwangerschaft  dargestellt werden. Die korrekte Beantwortung kann jedoch erst später erfolgen, kleinere Defekte können trotz guter Geräte und qualifiziertem  Ultraschaller unentdeckt bleiben.

Wie alt ist die Schwangerschaft aufgrund der exakten Ultraschallmessung?

Das Schwangerschaftsalter lässt sich in der Frühschwangerschaft sehr exakt angeben und der Entbindungstermin lässt sich dadurch auf plus minus 6 Tage voraussagen.

Wo liegt die Plazenta?

Ist die Wirbelsäule normal gestaltet?

Die Wirbelsäule lässt sich in den verschiedenen Höhen sehr gut darstellen.

Gibt es Veränderungen am Kopf oder Gesicht (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte)?

Beim Blick von frontal lassen sich Nasenspitze, Nasenlöcher und Mund sehr gut darstellen und begutachten.

Wächst das Kind proportioniert weiter?

Auch hier hilft die Wachstumskurve, in die die gemessenen Werte sofort eingetragen werden.

Sind die Bauchorgane normal?

Mit Darstellung des Magens ist gewährleistet, dass das Ungeborene schlucken kann, d.h. die Speiseröhre hat keinen Verschluss.

Sind die Nieren vorhanden, ist die Blase gefüllt?

Die Darstellbarkeit der gefüllten Harnblase zeigt an, dass mindestens eine Niere funktioniert und somit Urin gebildet wird, der sich in der Blase ansammelt.

Hat das Herz eine normale Konfiguration?

Der Ultraschall in Kombination mit der Farbdopplertechnik erlaubt eine sehr eingehende Diagnostik des kindlichen Herzens.

Gewichtsschätzung und normales Weiterwachstum

Vorrangiges Ziel der Ultraschalluntersuchung in dieser Phase der Schwangerschaft ist die Wachstumskontrolle und auch die Erkennung weiterer möglicher Auffälligkeiten.

Sowohl das Erkennen einer Wachstumsverzögerung infolge einer eingeschränkten Funktion des Mutterkuchens als auch eines übermäßigen Wachstum (Makrosomie) haben eine große Bedeutung hinsichtlich weiterer Maßnahmen im Verlauf der Schwangerschaft.

Die Ultraschalluntersuchung erlaubt eine Schätzung (!) des kindlichen Gewichts mit einem Schätzfehler, der unter 500 g liegt.

Bei jedem auffälligen Wachstum ist eine Blutflussmessung sowohl in den kindlichen als auch einigen mütterlichen Blutgefäßen angezeigt (sog. Farbdoppler-Sonographie).

Lage des Kindes, liegt eine Steißlage oder Querlage vor?

Für den Geburtsablauf ist die Lage des Kindes von entscheidender Bedeutung; im Idealfall liegt der kindliche Kopf unten, bei der sog. Steißlage oder Beckenendlage liegt der Kopf jedoch oben. Für eine Erstgebärende bedeutet dies die Indikation für einen Kaiserschnitt. Der Ultraschall erlaubt die exakte Feststellung der kindlichen Position in der Gebärmutter und erlaubt so eine frühzeitige Besprechung des Geburtsablaufes.

Liegt eine tiefsitzende Plazenta (Plazenta prävia) vor?

Die Lage des Mutterkuchens (Plazenta) zu wissen wird insbesondere dann sehr wichtig, wenn die Plazenta sehr tief sitzt und dann möglicherweise die normale Geburt nicht möglich macht.

 Ist die Fruchtwassermenge normal?

Eine auffällige Fruchtwassermenge kann den Schwangerschaftsverlauf erheblich beeinflussen. Bei massiver Fruchtwasservermehrung (Polyhydramnion) kann es zu vorzeitigen Wehen bis hin zur Frühgeburt kommen.

Eine verminderte Fruchtwassermenge (Oligohydramnion) kann Ausdruck einer beginnenden Unterfunktion des Mutterkuchens sein und somit große Gefahr für das Ungeborene bedeuten.

Vorgaben lt. Mutterschaftsrichtlinien

Wenn Sie sich die Seite im Mutterpass ansehen, auf der die 3 Routine-Ultraschall-Untersuchungen gemäß den Mutterschaftsrichtlinien einzutragen sind, finden Sie, dass folgende Messungen erfasst werden sollten:

Scheitel-Steiss-Länge (SSL)

Das ist die Gesamtlänge des Embryos in möglichst ausgestreckter Lage

Kopfdurchmesser quer (BPD) und längs (OPD)

Bauchdurchmesser in 2 Ebenen (AQ, AT) und Bauchumfang (AU)

Länge des Oberschenkelknochens ( Fl)

Länge des Oberarmknochens (HU)

Organ-Ultraschall

Gemäß den geänderten Mutterschaftsrichtlinien bestehen ab dem 01.07.2013 anlässlich der 2. Ultraschalluntersuchung (19.–21. Schwangerschaftswoche) zwei Wahlmöglichkeiten:

  • der sogenannten Basis Ultraschall. Bei dieser Untersuchung werden lediglich 5 Messungen erhoben, sowie Fruchtwasser und Plazentasitz beurteilt.
  •  der sogenannten „Erweiterten Basis Ultraschall“

.

Die zusätzlich durchgeführten Messungen sind in der Grafik blau umrandet

Wenn Sie sich für einen erweiterten Basis-Ultraschall entscheiden, werden zusätzlich folgende Körperteile genauer untersucht:

Kopf

Sind Kopf und Hirnkammern normal geformt? Ist das Kleinhirn sichtbar?

Hals und Rücken

Unregelmäßigkeiten der hinteren Hautkontur?

Brustkorb

Wie ist das Größenverhältnis von Herz und Brustkorb? Ist das Herz auf der linken Seite sichtbar? Schlägt das Herz rhythmisch? Sind die vier Kammern des Herzens ausgebildet?

Rumpf

Ist die vordere Bauchwand geschlossen? Sind Magen und Harnblase zu sehen?

Ein Patientenmerkblatt zu den verschiedenen Möglichkeiten des Ultraschalles (Basis Ultraschall oder erweiterter Basis-Ultraschall) können Sie sich unter folgender Adresse runterladen:

http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/anlage/171

Sollten anlässlich des erweiterten Basis-Ultraschalles Auffälligkeiten gefunden werden, so kann eine Weiterleitung an eine Spezialabteilung erfolgen, um weitere diagnostischen Maßnahmen durchführen zu können.

Doppler-Sonographie

Die Doppler-Ultraschalluntersuchung ist eine für Ihr Kind risikofreie Untersuchung. Hierbei wird die Durchblutung in ausgewählten kindlichen (Nabelschnur, Hauptschlagader, Hirngefäße) und mütterlichen (Gebärmuttergefäße) Blutgefässen gemessen.

Dadurch können Risikofaktoren für eine Wachstumsstörung des Ungeborenen oder für die Entwicklung mütterlicher schwangerschaftsbedingten Erkrankungen erkannt werden und entsprechende Massnahmen zur Sicherheit des Kindes früh genug ergriffen werden.

Stark auffällige Blutflussmuster können Hinweise auf eine kindliche Mangelentwicklung geben, die eine vorzeitige Entbindung nötig machen kann.

Besonders wichtig ist dies unter folgenden Gegebenheiten :

  • Verdacht auf Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)
  • kindliche Wachstumsverzögerung
  • verminderte Fruchtwassermenge oder auffälliger Mutterkuchen
  • auffälliges CTG
  • kindliche Mangelentwicklung oder Gestose in vorangegangener Schwangerschaft
  • mütterliche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Zuckerkrankheit oder Störungen der Blutgerinnung
  • Mehrlingsschwangerschaften

3D/4D Ultraschall

Seit 1.6.2014 verfügen wir über ein neues Hochleistungs-Ultraschall-Gerät, das neue Standards setzt, das VOLUSON E8.

Das Gerät verfügt über modernste 3D- und 4D-Optionen, sowie über hochempfindliche Farb-Doppler-Module.

4D-Ultraschall bietet völlig neue diagnostische Möglichkeiten
und liefert Informationen über Ihr Kind,
die bisher nicht darstellbar waren.

Erstmalig ist es jetzt möglich, auch in der sehr frühen Schwangerschaft ab der 10. Woche 3D/4D-Aufnahmen mittels Vaginalsonographie machen zu können.

 

HDlive imaging ist eine neue Ultraschall-Technik, 
die sich insbesondere durch eine aussergewöhnlich realistische anatomische Darstellung auszeichnet. 
Sie ermöglicht Darstellungen mit enormer Tiefe 
und offenbart selbst versteckte Details.


Anders als die herkömmliche 3D/4D-Sonographie, errechnet der neue Algorithmus auf Basis der volumetrischen Echodaten virtuelle Bilder, die einer direkten optischen Sicht auf den Feten unter seitlich eintreffendem Streiflicht oder gar bei Hinterleuchtung der Strukturen entsprechen. In Detailerkennbarkeit und Realitätsnähe kommt das neue Verfahren der Fetoskopie nahe und stellt in Verbindung mit den weiteren Systemeigenschaften des Voluson E8 einen weiteren Meilenstein auf dem Wege zur validen Frühdiagnostik dar.

Dabei ist diese Technik absolut unschädlich
für Sie und Ihr ungeborenes Kind

Mit bis zu 16 Volumina in der Sekunde werden dreidimensionale Ultraschallbilder in Echtzeit abgebildet. So lassen sich in der Pränataldiagnostik noch genauere Diagnosen stellen.

Wir zeigen Ihnen mit dem 4D-Ultraschall, wie sich Ihr ungeborenes Kind im Mutterleib bewegt, machen die wichtigen Messungen, sodass man sehen kann, dass sich Ihr Baby gut entwickelt.

Hiervon können wir Ihnen auch dreidimensionale Filmsequenzen auf DVD erstellen.

Der optimale Untersuchungszeitraum liegt zwischen der 25.-30. Schwangerschaftswoche, wobei die Qualität der Bilder in erheblichem Maße von den individuellen Untersuchungsbedingungen (Lage des Kindes, Fruchtwassermenge, Dicke der mütterlichen Bauchdecke) abhängig ist.

Die 3D/4D-Untersuchung ist keine Kassenleistung und kann daher nur als Selbstzahlerleistung angeboten werden.

Bitte sprechen Sie mit uns über die Kosten.

Die 3D/4D Sonographie bietet ganz neue Einblicke in die Strukturen des sich entwickelnden Feten.
Durch 4D-Realtime beobachten wir zunehmend variable und differenzierte Bewegungsabläufe der oberen und unten Extremitäten, der Hände der Finger in Kombination mit Augenbewegungen und Bewegungen des Mundes . 
Bereits in der 20.SSW beginnt sich eine gewisse Mimik zu entwickeln. Zuerst sieht man das Öffnen und Schliessen des Mundes, Bewegung der Lippen und das Herausstrecken der Zunge. Dies sind im Zusammenhang mit dem Saugen die elementaren Fähigkeiten zur Sicherung der Nahrungsaufnahme.

Jenseits der 30. SSW hat das fetale Gesicht seine Individualität erreicht, die Mimik unterscheidet sich nicht mehr von der eines reifen Neugeborenen. Das gesamte Spektrum der komplexen Gesichtsbewegungen hat sich entwickelt : Schlucken , Saugen, Gähnen, Bewegungen der Lippen, Zunge herausstrecken, Lächeln, Grimassen schneiden, Blinzeln.

Unter günstigen Ultraschallbedingungen sehen die werdenden Eltern ihr Kind, so wie es auch als Neugeborenes aussehen wird. Diese neue Bildgebung beeinflusst in hohem Masse das sog. „Bonding“, das Annehmen des Kindes durch die Mutter und die spezifische Bindung an ihr Kind

3D/4D-Bilder-Galerie

Geburt und Wochenbett

Die Geburt ist ein unvergleichliches Ereignis für alle Beteiligten. Moderne Geburtshilfe ist in der Lage, das Risiko für Mutter und Kind auf ein Minimum zu senken und die Geburtsschmerzen in jeder Situation zu lindern oder ganz zu eliminieren.

Bei regelmässigen, kräftigen Wehen. Gerade bei der ersten Schwangerschaft ist es nicht immer einfach, zwischen Vorwehen und Geburtswehen zu unterscheiden. Geburtswehen kommen alle 3 bis 5 Minuten und sind in der Regel so stark, dass man während der Wehe nicht sprechen kann.

Bei Blasensprung. Dabei entleert sich plötzlich milchige Flüssigkeit aus der Scheide.

Geburtswehen sind schmerzhaft, aber keine Schwangere kann voraussagen, wie gut sie die Wehen wird "verarbeiten" können. Allgemein empfehle ich, ohne allzu feste Vorsätze in die Geburt hineinzugehen (ich will auf keinen/jeden Fall dies oder jenes). Viele Gebärende berichten nämlich, dass die Geburt ganz anders verlief als erwartet .

Folgende Möglichkeiten sind gegeben :

  • Homöopathische Mittel
  • Akupunktur
  • Zäpfchen, Tabletten
  • Injektion (Spritze) von Schmerzmitteln in die Vene oder in den Muskel
  • Teilnarkose (Rückenmarknarkose, Periduralanästhesie = PDA). Wirksamste Schmerzlinderung, wobei die Gebärende dank neuen Medikamenten ihre Beine nach wie vor spürt und oft auch kürzere Strecken gehen  kann

Im Vergleich zu den meisten Tierarten ist die Geburt beim Menschen relativ kompliziert. Einerseits ist der Kopf im Laufe der Evolution infolge des Gehirnwachstums relativ gross geworden im Vergleich zum Körper, andererseits beschreibt der Geburtsweg einen Knick um 90 Grad. Dieser Knick kam zustande, als unsere Vorgänger von der Fortbewegung auf allen Vieren zum aufrechten Gang wechselten.

Eintreten des Köpfchens ins Becken. Dabei muss es quer eingestellt sein, d.h. die Augen des Kindes schauen nach links oder nach rechts.

Tiefertreten des Köpfchens, Beugung im Nacken und Drehung des Gesichts zum Boden hin.

Durchtritt des Köpfchens unter dem Schambein (helles Oval) in maximal gebeugter Stellung.

Das Köpfchen ist geboren. Es folgt dann eine weitere Drehung um 90 Grad zur Geburt der Schultern und des übrigen Körpers.

Lauwarmes Wasser wirkt entspannend und schmerzlindernd; der Auftrieb im Wasser trägt den Körper der Gebärenden. In der Eröffnungsperiode des Muttermundes ist ein Bad deshalb häufig von Vorteil. Wenn bestimmte geburtshilfliche Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Gebärende auch für die folgende Austreibungsperiode (Presswehen) und die Geburt selbst im Wasser bleiben. Die Wassergeburt ist risikolos, wobei einige Regeln beachtet werden müssen. Auch im Wasser kann mittels spezieller Elektroden ein CTG aufgezeichnet und so die Herztöne kontrolliert werden. Das Kind kann nicht ertrinken, weil das Signal zum ersten Atemzug erst gegeben wird, wenn die Gesichtshaut mit Luft in Berührung kommt. Deshalb wird das Kind vollständig unter Wasser entwickelt und dann aus dem Wasser gehoben.

Es gibt viele Möglichkeiten, nur durch Ausprobieren kann man die für sich selbst beste Methode herausfinden ( also : seien Sie experimentierfreudig ):

  • Gebärbett (halbsitzend)
  • Maya-Hocker (kleiner Schemel am Boden)
  • Roma-Rad (eine Art Schaukel)
  • Gebärwanne 

In der letzten Geburtsphase wurde früher fast routinemässig der Damm seitlich eingeschnitten, um den Durchtritt des kindlichen Köpfchens zu beschleunigen und zu erleichtern. Dieser Dammschnitt (Episiotomie) wird heute viel gezielter eingesetzt:

  • dem Kind zuliebe: bei "schlechten" (langsamen) Herztönen, um die Geburt rascher zu beenden
  • der Mutter zuliebe: um ein unkontrolliertes Einreissen des Damms zu verhindern (beispielsweise bei grossem Köpfchen und straffem Damm)

Ärzte wie Hebammen sind in den Kliniken durchwegs bestrebt, durch sorgfältigen Dammschutz möglichst ohne Dammschnitt auszukommen. Sollte dabei ein kleiner Dammriss auftreten, so heilt dieser mindestens so gut wie ein Schnitt. Wenn doch ein Dammschnitt notwendig ist und der Damm lang genug ist, bevorzugt man den Dammschnitt in der Mitte (mediane Episiotomie), weil er weniger Schmerzen verursacht als der Dammschnitt zur Seite hin. Dieser Dammschnitt wird nach der Geburt in örtlicher Betäubung vernäht, sodass Sie davon nichts mitbekommen werden.

Ist der Muttermund vollständig eröffnet und das kindliche Köpfchen fast geboren, kann die Geburt mit Hilfe eines Instrumentes "beendet" werden. Dies ist bei zu langsamen Herztönen des Kindes oder bei Erschöpfung der Mutter sinnvoll. Entweder mit der Saugglocke (Vakuum) oder mit der Zange (Forceps) wird schonend am kindlichen Köpfchen unter geringem Zug der Weg gewiesen, bis es geboren ist und der übrige Körper normal entwickelt werden kann. Angst vor Saugglocke und Zange sind unbegründet; die Kunst der Geburtshilfe besteht darin, diese Instrumente gezielt, ohne Gewalt und ohne Schaden von Mutter und Kind einzusetzen.

Die Saugglocke ist ein flexibler Silikonschlauch, der sich dem Köpfchen des Kindes anpasst und mit einer Vakuumpumpe verbunden wird

Die Zangengeburt läuft prinzipiell gleich ab wie die Saugglocken-Geburt. Die beiden Zangenblätter werden wie ein schützender Käfig um das Köpfchen des Kindes gelegt. Auch hier wird das Köpfchen mit sanften, nach links und rechts wippenden Bewegungen entwickelt.

Wenn die Geburt auf normalem Wege nicht möglich oder zu riskant für Mutter oder Kind ist, wird der Kaiserschnitt (Sectio caesarea) durchgeführt. Mit einem queren Schnitt oberhalb der Schamhaare werden Haut, Muskeln und Gebärmutterwand durchtrennt, um das kindliche Köpfchen fassen und entwickeln zu können.

Der Kaiserschnitt ist eine Routineoperation und dauert in der Regel 25 bis 40 Minuten. Ausser in extremen Notfallsituationen wird die Teilnarkose (Peridural- bzw. Spinalanästhesie) bevorzugt. Die werdende Mutter ist also wach, der Vater sitzt häufig am Kopfende des Operationstisches. Sobald das Kind geboren ist, wird es vom Kinderarzt kontrolliert und den Eltern gebracht, während die Ärzte die Operationswunde verschliessen. Dadurch versuchen wir, ein ähnlich harmonisches Geburtserlebnis wie bei der "normalen" Geburt zu schaffen.

Was ist ein geplanter Kaiserschnitt ?

Wenn man im voraus weiss, dass ein Kaiserschnitt notwendig sein wird (zum Beispiel bei Steisslage des Kindes), so wird das Datum der Operation rechtzeitig geplant (sog. Plansectio). Der geplante Kaiserschnitt wird eine bis zwei Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin vorgenommen. Auf diese Weise kann man in aller Ruhe alle notwendigen Vorbereitungen treffen und muss nicht wie in unmittelbarer Terminnähe mit Wehen rechnen, die dann evtl. höhere Eile fordern. Bekommt die Schwangere vorher Wehen, tritt sie in die Klinik ein, und der Kaiserschnitt wird vorgezogen. 

Bethesda-KH

Klinikum Duisburg

St. Anna KH  Huckingen

St. Johannes Hospital Hamborn

Johanniter KH Rheinhausen

 Nach einer normalen Geburt ca. 2-3 Tage, nach einem Kaiserschnitt etwa eine Woche. Insbesondere nach der ersten Geburt soll man die Gelegenheit nutzen, von den Wochenbettschwestern möglichst viele Tips zum Stillen und zur Säuglingspflege zu erhalten. Die Schlusskontrolle in der Praxis empfehlen wir sechs bis acht Wochen nach der Geburt; bei dieser Gelegenheit wird wieder der Krebsabstrich vorgenommen und die Empfängnisverhütung besprochen

Der Begriff „ Wochenbett „ bezeichnet die ersten sechs Wochen nach der Geburt und bedeutet eine intensive Zeit der Anpassung und Rückbildung. Gönnen Sie sich etwas Ruhe und Erholung. Etwa drei Tage nach der Geburt setzt die Produktion der Muttermilch voll ein (sog. Milcheinschuss). In dieser Zeit sind die Wöchnerinnen häufig traurig, reizbar, insgesamt sehr empfindsam. Dieser sogenannte Baby-Blues ist eine absolut normale Erscheinung und hängt wahrscheinlich mit der hormonellen Umstellung zusammen.

Sinnvolle Selbstzahlerleistungen

Sinnvolle Selbstzahlerleistungen in der Schwangerenbetreuung und Geburtshilfe

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, Patientinnen auf dem medizinisch neuesten Stand zu behandeln. Jedoch werden nicht alle medizinisch sinnvollen Leistungen von den Krankenkassen übernommen.

Im Rahmen der Geburtshilfe sind folgende Selbstzahler –Leistungen möglich:

  • Feinuntersuchung in der 12.-14. Schwangerschaftswoche (sog. Firsttrimester-Screening  mit Messung der fetalen Nackenfalte und weiterer Parameter)
  • Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen (von der Krankenkasse werden lediglich drei Ultraschalle : 10./20. und 30. SSW übernommen
  • 3D /4D-Ultraschall mit Videoaufzeichnung
    auch unabhängig von den Vorsorgeuntersuchungen können wir Ihnen diese Leistung anbieten. Hierbei erhalten Sie eine Serie von Bildern und die komplett auf Video aufgezeichneten 3D-4D-Sequenzen. Der beste Zeitpunkt besteht ab der 24. bis zur 27. Woche
  • 3D in der Frühschwangerschaft zwischen der 10.- 12. Woche
    hier erhalten Sie eine Serie von Bildern des Babys , aufgenommen mittels der neuen Technik HDlive mit der es erstmalig möglich ist, 3D-Bilder mit der Vaginalsonde zu erzeugen
  • Laboruntersuchungen zur Erkennung von Infektionen wie
    Toxoplasmose, Zytomegalie, Ringelröteln und B-Streptokokken

 

Zu allen diesen Zusatzleistungen haben wir in der Praxis entsprechende ausführliche Informationen verfügbar, die wir Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellen können